Gefährliche Tiere in Thailand

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Pila
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#1 Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von Pila »

Wollte eigentlich nichts schreiben, aber als ich jetzt den Bericht mit der Kobra gelesen habe, wird mir wieder ganz anders.

Gibt es denn in den Anlagen auch Schlangen und kommen die auch in die Zimmer?

Was macht man denn, wenn man gebissen wurde.

Was gibts denn noch?

Quallen soll es ja auch geben?

IIhhhh, mich kribbelt es schon überall.

Habe keine Phobie oder so, aber "Respekt" schon.


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bukeo
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#2 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von bukeo »

Pila hat geschrieben:Wollte eigentlich nichts schreiben, aber als ich jetzt den Bericht mit der Kobra gelesen habe, wird mir wieder ganz anders.

Gibt es denn in den Anlagen auch Schlangen und kommen die auch in die Zimmer?
ich nehme mal an, das Schlangen die Wärme suchen. Da es mancherorts in der Nacht recht kühl wird, suchen die Schlangen eine warme Unterkunft.
Ich schliesse daher grundsätzlich nachts meine Autofenster, nicht das ich mich dann mal morgens auf eine Kobra setze :-)
Was macht man denn, wenn man gebissen wurde.
zum Herzen hin abbinden und dann so schnell wie möglich zu einer Klinik. Haben fast alle Schlangenserum vorrätig.
Die Gefahr von Schlangen gebissen zu werden, ist aber nicht besonders gross - da die bei Annöherung von Menschen meist das Weite suchen.
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franzi82
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#3 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von franzi82 »

Man sieht eigentlich sehr selten, eher gar keine, Schlangen. In grossen Anlagen eh nicht. Einfach immer laut auftreten und im Dunklen nie ohne Licht.

Mit dem Abbinden bin ich mir nicht so sicher. :?:

Bei allen Bissen, wo keine Schlange gesehen wurde, war es meist diese Hundert/Tausend-Fuessler.

Am Besten nicht dran denken, sieht man auch keine ;)
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.
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bukeo
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#4 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von bukeo »

muss ich nun korrigieren - man sollte also doch nicht abbinden, sondern lediglich ruhigstellen.

Hier mal was offizielles, was im Falle eines Schlangenbisses zu tun ist:

Erste Hilfe nach einem Schlangenbiss

Keinesfalls sollten Sie die in Spielfilmen oft dargestellten Erste-Hilfe Praktiken nachvollziehen. Ein medizinischer Laie sollte die Bisswunde nicht aussaugen, abbinden oder ausschneiden. Diese Praktiken ziehen meist mehr Schaden als Nutzen nach sich.

1. Opfer beruhigen
Als Erstes sollten Sie das Opfer beruhigen. Bei den meisten Schlangen handelt es sich um ungiftige Arten, die allerdings auch beißen. Aber selbst Giftschlangen injizieren bei einer Verteidigung nicht unbedingt Gift. Heutzutage sind Schlangenbisse bei Behandlung nur noch sehr selten tödlich. Angst und Panikzustände tragen unnötig zur schnelleren Verteilung des Giftes bei, und können sogar zu Schockzuständen führen.

2. Bisswunde versorgen
Die Wunde sollte etwas gereinigt und zur Vermeidung von Infektionen abgedeckt werden. Keinesfalls versuchen das Gift aus der Wunde drücken. Sollte sich die Bissstelle an der Hand befinden, müssen Ringe und Uhren abgenommen werden, da mit eine starken Schwellung zu rechnen ist.

3. Opfer ruhig stellen
Um die Verteilung des Giftes zu verlangsamen, sollte die Bissstelle ruhig gestellt werden. Zum Beispiel durch eine Schienung, wie bei einem Bruch. Druckstellen müssen dabei unbedingt vermieden werden. Sollte dies nicht möglich sein, ist das Opfer zu veranlassen jede Bewegung dieses Bereiches möglichst einzustellen.

4. Evtl. Blutzirkulation verringern
Nur dann anwenden, wenn nicht innerhalb von 30 Minuten, nach dem Biss einer extrem giftigen Schlangenart, wie Kobra, Siamesische Kettenviper, Korallenschlangen, Kraits, Seeschlange, eine ärztliche Versorgung gewährleistet werden kann:

Im oben angeführten Ausnahmefall kann ein Verringern der Blutzirkulation, des betroffenen Körperteils, notwendig sein. Hierbei ist jede Person, die schon einmal einen Erste-Hilfe-Lehrgang absolviert hat im Vorteil. Mit einer Elastikbinde, oder breiten Tüchern, sollten Sie einen Verband anlegen, der die Blutzirkulation verringert. Auf keinen Fall darf der Blutkreislauf wirklich abgebunden werden. Sollte der Arm bzw. das Bein blau anlaufen wäre der Druck viel zu stark, und müsste etwas gelockert werden. Dies ist wichtig, da die Bandage vor dem Erreichen der Klinik nicht wieder gelockert werden darf, da sonst eine größere Giftmenge angeschwemmt würde.

Dies wirklich nur in der angegebener Notsituation anwenden, da die Nachteile gravierend sind:

* Bei gewebezersetzenden Giften wird sich die Auswirkung im Bereich der Bissstelle stark vergrößern.
* Bei zu fester Bandage starke Schäden an der Extremität bis zur notwendig werdenden Amputation.
* Beim Lösen der Bandage plötzliches starkes Anschwemmen des Giftes.

5. Opfer transportieren
Das Opfer sollte liegend und möglichst schnell in ein Krankenhaus transportiert werden. Da nicht alle Krankenhäuser Schlangenserum bevorraten, ist es ratsam dies evtl. vorab abzuklären. Jedes Laufen des Opfers würde zu einer unnötigen Steigerung der Blutzirkulation führen, welches dann wiederum eine schnellere Verteilung des Giftes zur Folge hätte.

6. Opfer beobachten
Während des Transportes sollten Sie das Opfer ständig beobachten. Der Biss verursacht oft starke Schmerzen. Bei Arten die Nervengift verwenden, kann durch die betäubende Wirkung der Biss allerdings auch nahezu schmerzfrei sein. Je nach Gift ist mit Schwellungen, Erbrechen, Herzrasen und Kopfschmerzen, Bluterbrechen, hängende Augen-Lidern sowie lokaler Gewebezersetzung zu rechnen. Bei Schmerzen auf keinen Fall Aspirin verabreichen, da dies das Blut verflüssigt und Blutgiften diese in ihrer Wirkung dadurch noch begünstigt.

7. Im Krankenhaus
Für den behandelnden Arzt, ist es für die Wahl des richtigen Serums wichtig, die Art der Schlange zu kennen. Daher wäre es gut, wenn Sie sich Größe, Kopfform, Farbe und Musterung der Schlange möglichst genau einprägen würden, oder die erschlagene tote Schlange vorlegen könnten. Wie bei jeder Verletzung mit Tieren, sollten Sie zudem klären ob der Tetanusschutz noch wirksam ist.

Erste Hilfe bei spuckender Kobra
Einige Kobra Arten verspritzen ihr Gift, bis zu einer Entfernung von 3 Metern, recht zielgenau in die Augen des vermeintlichen Angreifers. Damit keine Schäden zurückbleiben sollten Sie die Augen sofort mit viel Wasser ausspülen. Diese Kobras spucken ihr Gift nicht nur, sondern beißen natürlich auch noch mit der Giftigkeit aller anderen Kobras.
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siamfan
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#5 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von siamfan »

Ich habe Zahlen gefunden ueber weltweite toedliche Unfaelle mit Schlangen, die Schwanken zwischen 20.000 und 90.000 pro Jahr.
Da Schlangen aber, wie schon geschrieben wurde, Fluchttiere sind und Menschen eigentlich nicht in das Beuteschema passen, geschieht das meist bei Rodungsarbeiten und dort mit Arten, die ihre Eier bewachen. Damit sind schaetzungsweise bis zu 99% der Unfaelle abgedeckt.

Solche Gelege gibt es auch in Thailand (z.B. Kobra) , aber nur in abgelegenen Ecken, wo man eigentlich nicht hinkommt, abseits von Wegen.

Ansonsten kann es zu Unfaellen kommen, wenn die Schlange nicht fluechten kann, z.B. beim Haeutungsvorgang, der mehrere Minuten dauern kann. Aber auch dazu benoetigt die Schlange in der Regel Gestruepp, was auch nicht in Anlagen zu finden sein sollte.

In einer unsauberen Anlage, wo kein Laub gerecht/gefegt wird, wo dann auch noch Huehner rum laufen, wuerde ich nicht wohnen bleiben, dies aber auch dem Besitzer so sagen.

Es gibt auch nachtaktive Schlangen, die grundsaetzlich sich auch verkriechen. Deswegen sollte man im Dunkeln lamgsam laufen und nie ohne Lampe.

Grundsaetzlich ist lautes Laufen sehr wirkungsvoll. Beim betreten des Hauses ebenso und sich etwas Zeit lassen. ;)

Wer laenger bleibt kann sich auch mit einem Hund anfreunden (in der Regel sehr einfach). Diese verbellen Schlangen und andere Tiere.

Siehe auch hier:
http://www.siam-info.de/german/schlange ... ugung.html

Ueberall wo es Baeume gibt wird es auch diese Schlange geben:
http://www.siam-info.de/assets/images/29.jpg
Diese kleine (ca.120cm) kann gut in Baeumen klettern und deswegen den Kopf etwa 20 cm anheben, deswegen gibt es zu dieser ungefaehrlichen Schlange viele "Kobrageschichten". :P
Ich bin stets bemüht, Beiträge/ Antworten vollständig/ richtig einzustellen, muss aber jede rechtliche Haftung ausschließen! Jeder muss situationsbedingt fuer sich selbst entscheiden.
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Pila
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#6 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von Pila »

Danke!
Das beruhigt schon etwas.
Aber was mache ich im Fall der Fälle, wenn ich so einem Biest (Kobra) gegenüberstehe?
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bukeo
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#7 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von bukeo »

Pila hat geschrieben:Danke!
Das beruhigt schon etwas.
Aber was mache ich im Fall der Fälle, wenn ich so einem Biest (Kobra) gegenüberstehe?
hier versuchen die Thais die Schlange zu fangen, dann wird Patgapao draus gemacht.
Schmeckt gar nicht so schlecht :-)

An deiner Stelle würde ich aber einen Bogen um die Schlange machen - oder langsam den Rückwärtsgang einlegen und einen anderen Weg suchen.
Man weiss ja nie, ob sie nicht gerade versucht ihre Eier mit den Jungen zu verteidigen.
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plaaloma
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#8 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von plaaloma »

ich nehme mal an, das Schlangen die Wärme suchen. Da es mancherorts in der Nacht recht kühl wird, suchen die Schlangen eine warme Unterkunft.
Ich schliesse daher grundsätzlich nachts meine Autofenster, nicht das ich mich dann mal morgens auf eine Kobra setze :-)
deswegen schliesse ich nachts auch immer die tuer an meinem moped ab :P
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garlic
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#9 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von garlic »

Ich lasse immer am Moped auf der Beifahrerseite das Fenster auf, damit ich die Handbremse von aussen anziehen kann. :lol:
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andithai
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#10 Re: Gefährliche Tiere in Thailand

Beitrag von andithai »

Schlangen, die nicht fluechten koennen/"wollen" warnen bei Gefahr.

So auch die Kobra, sie legt es nicht auf eine Auseinandersetzung an. Durch bellenaehnlich Geraeuche versucht sie Stoerenfriede zuvertreiben.

Solche Situationen sind wirklich absolut selten, und wenn man sie nicht sucht und weiss auch noch wo, sind sie eigentlich eher unwahrscheinlich. Eine Kobra wird nie ihr Gelege in der Naehe eines Fussweges oder auch Wildwechsels haben.

Steht irgendwann wider Erwarten doch mal ein solches Tier vor einem, wie schon beschrieben, Blick auf das Tier langsam rueckwaerts gehen, dabei Stolpern vermeiden. Nach etwa 1-2 Metern wird sich die Schlange (wahrscheinlich auch heilfroh) wieder ablegen.

Wichtig ist auch zu wissen, es gibt verschiedene Arten von Bissen:
1. Der Beutebiss
Hierbei wird die Groesstmoegliche Giftmenge abgeben
2. Der Droh-Deutbiss
Hierbei kommt es eigentlich zu keinem Biss und Giftabgabe, da nur die Bissbewegung mit dem Kopf angedeutet wird. Vielleicht gibt es einen kurzen Kontakt mit der Schnauze (haefigster Biss)
3. Der "Nach"-Biss
Dies ist ein Biss nach einer Atacke mit Giftabgabe, die Giftdruesen sind noch nicht wieder gefuellt und es wird nur eine kleine Menge Gift abgegeben.
4.Der Verteidigungsbiss
Auch hiebei wird nur sehr wenig Gift abgegeben, da dies eigentlich zur Laehmung des Beutetieres oder auch bereits zur Zersetzung gedacht ist.

Da wir nicht in das Beuteschema der Tiere passen (siehe 1.) besteht also bei einem Biss * eine hohe Wahrscheinlichkeit, es wurde gar kein oder nur sehr wenig Gift abgegeben.

Zum Transportieren kann man die Betroffebnen auf einen Stuhlsetzen, eine Haengematte benutzen, ....

Der Verletzte soll beruhigt werden, trotzdem ist Eile geboten, die aerztliche Versorgung muss schnellstens hergestellt werden.

Schlange mitnehmen , fotografieren, .....

Bei einigen Schlangengiften kann es zum Atemstillstand kommen, hierbei kann kuenstliche Beatmung ueber einen laengeren Zeitraum bis zum Erreichen/Eintreffen des Arztes lebensrettend sein.

Grundregel: nichts anheben (Altholz, Feuerholz, grosse Steine, Kisten, Kuehlbehaelter, ...) was im Gelaende rumliegt.

Natuerlich ist das Risiko nicht ganz auszuschliessen, aber im Allgemeinen ist die Gefahr von einer Kokosnuss erschlagen zu werden groesser.



*was bei Urlaubern hoechstselten vorkommen wird,
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