Somrak hat geschrieben:Das Adoptieren ist dann jedoch eine komplizierte Angelegenheit. Ich kenne jemanden der ein Thaikind adoptiert hat. Obwohl es das Kind seiner Frau war, wollten die Thaibehoereden ca. 30 versch. Papiere sehen, wurden X Interviews durchgefuehrt und das Ganze hat viel Zeit in Anspruch genommen.
Haette beinahe eine neues Thema eroeffnet: DIE THAIS SPINNEN .....
Der Gedankengang hierbei ist, dass die Adoption AUSSCHLIESSLICH DEM WOHLE DES KINDES dienen soll und "immerhin eine Verbesserung zum jetzigen Zustand" nicht ausreichend ist. Es soll lediglich verhindert werden, dass das Kind vom Regen in die Traufe kommt. Kann ich persoenlich durchaus nachvollziehen obwohl dies natuerlich den Adoptionsprozess zu einem wahren Spiessrutenlauf macht. Gilt aber ansich nur fuer internationale Adoptionen wo ein Auslaender mit im Spiel ist, waehrend rein thailaendische Adoptionen sehr unkompliziert sind.
In Thailand kommt uebrigens ausschliesslich die "kleine" Adoption zur Anwendung, dass heisst die Rechte und Pflichte des Kindes gegenueber der leiblichen Familie bleiben erhalten. Lediglich das Sorgerecht wird an die Adoptierenden uebertragen und ein Erbanspruch entsteht dem Adoptierten gegenueber dem Adoptierenden nicht.
In Deutschland ist jedoch die "grosse" Adoption geltendes Recht. Das heisst, ein adoptiertes Kind wird einem leiblichen gleichgestellt und der Adoptierte hat ein Anrecht auf Staatsbuergerschaft. Erbrecht entsteht und die Rechten und Pflichten gegenueber den leiblichen Eltern erloeschen.
Hochkomplexe Sache, net wahr? Wie ist jetzt damit umzugehen, wenn sich leibliche Mutter und auslaendischer Adoptivater trennen? Ergo, eine INTERNATIONALE Adoption bedarf einer unbedingte Kooperation zwischen auslaendischem Jugendamt und thailaendischer Sozialbehoerde. In einem Punkt sind sie sich auf jeden Fall einig: "Der Adoptivprozess muss zum ausschliesslichen Wohle des Kindes sein". Die Wuensche der Eltern spielen hierbei eine untergeordnete Rolle. Finde ich gar nicht so dumm.