Bevor ich mit Bulgarien weitermache nochmal zur 737MAX:
Boeing stellt sich auf längeres Grounding ein
FORT WORTH - American Airlines klammert ihre vierundzwanzig 737 MAX bis 05. Juni aus der Flugplanung aus. Andere Betreiber rechnen ebenfalls nicht mehr mit einer schnellen Aufhebung der nach zwei Totalverlusten verhängten Flugverbote. Boeing hat inzwischen die Produktionsplanung angepasst.
Das Grounding der 737 MAX kostet bei American Airlines rund 90 Flüge pro Tag. Nachdem die Airline ihre Planungen zunächst auf eine Wiederinbetriebnahme ab dem 24. April ausgerichtet hatte, streicht American die 737 MAX nun bis mindestens 05. Juni aus dem Flugplan.
Am Freitagabend hatte Boeing eine übergangsweise Herabsetzung der MAX-Produktion um 19 Prozent auf 42 Flugzeuge ab Mitte April angekündigt. Zum ersten Mal seit den Anschlägen des 11. September 2001 kühlt Boeing die 737-Linie am Werk Renton herunter.
"Die Senkung der 737-Rate von 52 auf 42 (Flugzeuge) pro Monat ab Mitte April sagt uns, dass Boeing von einer längeren Zeitspanne als zunächst erwartet ausgeht, bis die Regulierungsbehörden das Grounding der 737 MAX wieder aufheben", ordnete Bloomberg-Analyst George Ferguson die nach Börsenschluss verkündete Entscheidung ein.
Die 737 MAX gilt nach zwei Abstürzen bei Lion Air und Ethiopian Airlines mit 346 Toten als nicht flugsicher. Erste Ermittlerberichte zu JT610 und ET302 erhärten den Verdacht, dass die neue Trimmautomatik MCAS Passagieren und Crews zum Verhängnis wurde. Boeing will das System durch ein Softwareupdate entschärfen.
Gegen den Hersteller und die US-Luftfahrtaufsicht FAA laufen in den Vereinigten Staaten Untersuchungen auf Bundesebene und erste Zivilklagen an.
Die Flottenausfälle stellen nicht nur American Airlines vor Probleme. Air Canada hilft sich mit eilig angemieteten Airbus A321 der insolventen WOW Air aus und hat Lufthansa gebeten, im Mai die Langstrecke Montreal - Frankfurt zu übernehmen. TUI rechnet durch das Grounding der 737 MAX mit 200 bis 300 Millionen Euro Schaden.
Boeing wird nicht pleite gehen, dafür sorgt schon die amerikanische Regierung, sei es mit zusätzlichen Aufträgen für Militärflugzeuge und für die Raumfahrt oder, schlimmstenfalls durch direkte finanzielle Unterstützung.
Anders als in Deutschland/ Bayern im Fall Dornier wird man die wichtige und ebenso traditionsreiche Technologiefirma nicht untergehen lassen. Ob die Unterstützung mit internationalem Handelsrecht vereinbar ist oder nicht, wird keine Beachtung finden.
Zum letzten zuerst:
Boeing ist nicht nur "to big to fail" sondern Boeing ist das einzige US Industrieprodukt welches Marktführer
auf seinem Sektor weltweit ist und deshalb von der US Regierung (egal ob Trumpel oder jemand anderes)
immer unterstützt werden wird. Koste es was es wolle!
Und wer wirds bezahen?
Am Ende auch wir Europäer! Die Trumpel Regierung hat zum ersten Mal konkrete Strafzölle gegen Airbus
wegen der Staatssubventionen angekündigt. Das heisst, jedes Flugzeug welches Airbus in die USA verkauft
wird zur Deckung der fraglos hohen Boeing Verluste beitragen.
Airbus hat heute schon einen niemals für möglich gehaltenen Marktanteil bei den US Airlines,
gerade auch bei den Boeing Stammkunden American,United und Delta.
Und man hat extra ein Montagewerk in den USA für die A319/320/321 und NEO für den US Markt.
Und nun zu den technischen MAX Problemen:
Eigentlich dürfte nur ein Software update zuwenig sein.
Die FAA ist unter erheblichem Druck.
Ich sehe eine zusätzliche Schulung auf die MAX Piloten zukommen und neue Prüfungen.
Das macht den erheblichen Preisvorteil der MAX gegenüber der NEO zunichte.
Trotzdem ist Boeing Airbus im Marketing soweit überlegen dass man selbst
dieses noch als Vorteil verkaufen wird!
Ausserdem hat Boeing die 100% ige Unterstützung der US Regierung,der Wirtschaft
und vor Allem der mehr als nur patriotischen Amis!
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