Pooh hat geschrieben:
Ich fand es super, wie Suthep die Menschen aufmerksam machte, was in Thailand so abgeht. Ich finde es jedoch schade, dass er nun diese Polarisierung ausnutzt und seine Ideen, welche nur wenige Menschen vertritt, bis an die Grenze ziehen will. Wie sagt man so schoen: "Hochmut kommt vor dem Fall."
richtig. Nur ich halte mich noch etwas zurück - weil ich denke, dass das Spiel noch nicht zu Ende ist und das Suthep nur Befehlsempfänger ist. Ich gehe davon aus, das er unter Druck steht. Ev. weiss er auch, wenn er frühzeitig aufhört, das man in fallen lässt, wie eine heisse Kartoffel.
Mal sehen, ob er unbeschadet aus dem Chaos rauskommt, also ohne auf längere Zeit im Knast zu vergammeln. Aber auch dann dürfte das Spiel nicht zu Ende sein, es gibt ja viele Akademiker usw - die das ganze weiterführen würden. Alle wird man nicht wegsperren können.
Wenn immer nur eine Gruppe von Menschen beruecksichtigt wird und nicht die gesammte Bevoelkerung, kann sowas einfach nie was werden. Es ist ein ganz einfacher Interessekonflikt.
richtig. Vor allem verstehe ich den Süden/Bangkok recht gut. Da werden die meisten Steuern abgeführt - diese kommen aber nicht dem Süden zugute, sondern versanden in dubiose Reisprojekte, von denen der Süden absolut nichts hat. Daher ja auch die Wut der Kautschukfarmer.
Ebenso bei den Microkrediten - lt. meiner eigenen Erfahrung, hat kaum einer in Trang und Surath einen Microkredit. Wird nicht benötigt, für was auch?
Die Roten reiben den Bauch des Nordens und Nord-Osten mit Honig ein und pfeiffen total auf den Sueden. Der Norden und Nord-Osten bringen ja genug Waehler. Das gleiche gilt fuer die "Gelben": Der Sueden und Bangkok ist uns wichtig - die Isaanies moegen uns ja ueberhaupt nicht. Es ist wie West-Coast gegen East-Coast. Die Machtkaempfe zwischen Rot und Gelb haben das Land sowas von gespalten, dass es einfach nicht mehr um Thailand, People Power und all dies geht. Es geht darum zu zeigen, wer den laenger Hannes hat.
genau richtig. Nur wenn man sich die Projekte Abhisits ansieht, so sind die schon für alle da. Befreiung vom Schulgeld hilft auch denen im Süden, auch wenn die nicht davon abhängig sind. Aber zumindest fliesst Steuer wieder zurück in die Bevölkerung. Mir fällt kein Projekt Abhisits ein, wo Isaaner ausgeschlossen wurden.
Lange Rede kurzer Sinn: Die beiden Hauptgruppen bringen der thailaendischen allgemeiner Gesellschaft wenig. Was uebrig bleibt ist die Hoffnung, dass sich das Volk aus Selbstinteresse sich informiert, lernt und sich gegenseitig unterrichtet. Eine Reform muss vom Volk als gesamtes kommen. Der Sueden, Bangkok & Norden vereint. Aber solange niemand die Bildung reformiert, keine Soziale Sicherheit geschaffen wird, bleibt das ein Traum wie 1000 und eine Nacht. Rot und Gelb halten die Bevoelkerung an der kurzen Leine. Somit erleben wir ein weiteres Schachspiel unter tausenden zwischen Rot und Gelb. Der Ausgang spielt keine Rolle, da das Volk als Gesamtes nicht profitieren wird.
Unter Chuan Leekpai - egal was man von ihm hält - war Thailand vereint. Chuan genoss auch im Norden hohes Ansehen. Die Probleme fingen erst mit Thaksin an und werden auch erst dann aufhören - wenn der gesamte Thaksin-Clan ruhiggestellt wird.