USA - militaerisch-industrieller Komplex

Politik und Wirtschaft weltweit (ausser Thailand)
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Waitong
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#1 USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von Waitong »

Was ist schief gelaufen in der US-Politik ?

Dieser Frage versuche ich seit laengerer Zeit nachzugehen.

Hier ein Ansatzpunkt, um der Frage auf den Grund zu gehen.



Mit John F. Kennedy waren die USA auf einem guten Weg, aber...


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Waitong
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#2 Re: USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von Waitong »

Das Konzept eines militärisch-industriellen Komplexes wurde 1956 durch den amerikanischen Soziologen Charles Wright Mills unter dem Titel The Power Elite (deutsch: „Die amerikanische Elite: Gesellschaft und Macht in den Vereinigten Staaten“) geprägt. Mills stellt die engen Interessenverbindungen zwischen Militär, Wirtschaft und politischen Eliten im Amerika nach dem Zweiten Weltkrieg dar. Einschlägig ist dabei vor allem das 9. Kapitel „The Military Ascendancy” (deutsch: „Der Aufstieg des Militärs“). Der Terminus „militärisch-industrieller Komplex“ kommt bei Mills nicht vor. Er spricht vom "military establishment".

Mills sah darin eine ernsthafte Bedrohung für den demokratischen Staatsaufbau und ein Risiko für militärische Auseinandersetzungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.

In der Kritik der Einflussnahme des Militärs auf Wissenschaft und Forschung nennt Mills unter anderem als Beispiel, dass Eisenhower als Ex-General Leiter der Universität von Columbia war.[1] Ausgerechnet Eisenhower hat später die Kritik von Mills aufgegriffen und den Begriff des militärisch-industriellen Komplexes geprägt:

Popularität erlangte der Begriff durch den US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower, der in seiner Abschiedsrede vom 17. Januar 1961 ausdrücklich vor den Verflechtungen und Einflüssen des militärisch-industriellen Komplexes in den USA warnte.[2]

Eisenhower, der selbst einst Generalstabschef der Armee war, sah wie Mills den militärisch-industriellen Komplex als eine Gefahr für die demokratischen Institutionen und die Demokratie an.

Durch die Einwirkung dieses Komplexes auf Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft könne die politische Führung veranlasst werden, Konflikte eher militärisch als politisch lösen zu wollen und damit als verlängerter Arm der Lobby der Rüstungsindustrie agieren:

„Wir in den Institutionen der Regierung müssen uns vor unbefugtem Einfluss -- beabsichtigt oder unbeabsichtigt -- durch den militärisch-industriellen Komplex schützen. Das Potential für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen können.“[3]

http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A ... er_Komplex


http://www.tagesschau.de/multimedia/bil ... eowebl.jpg
thai.fun
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#3 Re: USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von thai.fun »

Waitong hat geschrieben:Was ist schief gelaufen in der US-Politik ?...
Hier ein Ansatzpunkt, um der Frage auf den Grund zu gehen.
Mit John F. Kennedy waren die USA auf einem guten Weg, aber...
Der "Ansatz" war damals gut", denn ich mag mich ca.50Jahre zurück errinern als wir Jungen Hippie -verdächtigen über Gott die Welt und eben auch den Kennedy-Clan der damals die USA verkörperte sinnierten.

"Schiefgelaufen" ist für uns damals, die inbesitznahme des neuen Kontinent. Denn hier sammelte sich ein Haufen Gescheiterte, Vertriebene oder Abenteurer die sich alsbald als Herrscher, Sippschafften und Familien-Clans aufspielten und über was auch immer Predigen, Bestimmen und irgendwie wie die "Alt-Weltler" übertrumpfen wollten, so aucht die untergehenden- Kolonialmächte.

Natürlich kann mann heute unendlich anfügen was noch "schiefgelaufen" oder eben anders als in der alten Welt verlaufen ist. Dass ist für mich heute nur noch Resümee, oder so...
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Waitong
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#4 Re: USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von Waitong »

Wenn man sich die Rede J. F. Kennedys, in Anbetracht dessen, was aus den Vereinigten Staaten von Amerika heute geworden ist, durchliest, dann sollten die Alarmglocken laeuten.


Nachfolgend der Wortlaut seiner Rede, die gerade heute aktueller als je ist und deren Sinn in den USA schon längst von einem anderen Präsidenten ausgehöhlt wurde: Durch George Bush’s Patriot Acts.

John F. Kennedy:

Meine Damen und Herren, Geheimhaltung ist abstoßend in einer freien und offenen Gesellschaft. Als Volk haben wir eine natürliche und historische Abneigung gegen Geheimgesellschaften und Geheimbünde. Die Nachteile einer übermäßigen Geheimhaltung übersteigen die Gefahren, mit denen diese Geheimhaltung gerechtfertigt wird. Es macht keinen Sinn, einer unfreien Gesellschaft zu begegnen, indem man ihre Beschränkungen imitiert.

Das Überleben unserer Nation hat keinen Wert, wenn unsere freiheitlichen Traditionen nicht ebenfalls fortbestehen.

Es gibt eine sehr ernste Gefahr, daß der Vorwand der Sicherheit mißbraucht wird, um Zensur und Geheimhaltung auszudehnen...

...http://www.neopresse.com/politik/usa/ak ... n-kostete/
JFK hatte offensichtlich erkannt, welche Gefahren sich fuer die Zukunft (in der wir jetzt leben) abzeichneten.
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Somrak
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#5 Re: USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von Somrak »

Ja die Glocken haetten eigentlich nie aufhoeren duerfen zu warnen.

[quote"Schiefgelaufen" ist für uns damals, die inbesitznahme des neuen Kontinent. Denn hier sammelte sich ein Haufen Gescheiterte, Vertriebene oder Abenteurer die sich alsbald als Herrscher, Sippschafften und Familien-Clans aufspielten und über was auch immer Predigen, Bestimmen und irgendwie wie die "Alt-Weltler" übertrumpfen wollten, so aucht die untergehenden- Kolonialmächte.
][/quote]

thai.fun, sorry, aber meiner Meinung nach ein Verbrechen nach dem anderen das von den USA angefuehrt
worden ist. Ein Krieg nach dem anderen. Unterdrueckung der Armen und ganzer Staaten. Ich nehme an, dass alleine
nach dem 2en Weltkrieg Millionen aus reiner Macht- und Profitgier Millionen durch die USA ermordet wurden.

Gelernt haben sie leider nichts! Sie glauben immer noch dran ein auserwaehltes Volk zu sein! :down:

Nur aus einem solchen Denken heraus kann so was rauskommen:
Washington/Bangkok - Weniger als vier Stunden nach Verhängung des Kriegsrechts durch das thailändische Militär, meldete sich Jen Psaki, Sprecherin des US-Außenministeriums, zu Wort und verkündete, die amerikanische Regierung erwarte, dass der Zustand nur vorübergehend sei und nicht dazu beitrage die Demokratie in Thailand zu untergraben.

„Die Vereinigten Staaten sind in zunehmendem Maße besorgt über die Entwicklungen in Thailand“, sagte Frau Psaki auf einer Pressekonferenz und wies zum wiederholten Male darauf hin, dass man in Washington nicht aufhören werde, alle Seiten aufzufordern, die innenpolitischen Spannungen auf friedliche Weise zu lösen. „Die demokratischen Prinzipien — allen voran die Redefreiheit :shock: :lol: — dürfen keinesfalls eingeschränkt werden“, betonte die Sprecherin vor Journalisten.

Die amerikanische Regierung habe verstanden, dass es sich bei dem von der Armee verhängten Kriegsrecht nicht um einen Putsch handele und man hoffe sehr, dass sich dies nicht in einem möglichen weiteren Schritt ändere.

Wir erwarten von der Armee, dass es sich bei diesem sehr tiefgreifenden Schritt nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt, die ausschließlich dazu dient Gewalt zu verhindern und nicht dazu beiträgt, die Demokratie zu untergraben :?: :roll: “, ließ Frau Psaki verlauten.

„Die zerstrittenen Parteien sollten sich auf die demokratischen Ideale besinnen und so bald wie möglich Neuwahlen durchführen :idiot: :bloed: , denn dies ist der einzig akzeptable Weg zur Lösung der Probleme“, fügte die Sprecherin des Außenministeriums auch in dieser Erklärung hinzu.
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... contenttxt
http://www.nachdenkseiten.de/?p=24085
Hasta la victoria siempre
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Waitong
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#6 Re: USA - militaerisch-industrieller Komplex

Beitrag von Waitong »

Waitong hat geschrieben:JFK hatte offensichtlich erkannt, welche Gefahren sich fuer die Zukunft (in der wir jetzt leben) abzeichneten.
Leider hat JFK rechtbehalten...

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