Thailand: Tauziehen um Waffenhändler

[nittaabi]

25.08.2010 | 19:10 | (Die Presse)

Die Auslieferung des Waffenhändlers Bout an die USA verzögert sich. Eigentlich sollte der 43-Jährige am Mittwochmorgen außer Landes gebracht werden. Moskau will Bouts Auslieferung an USA jedoch verhindern.

BANGKOK (zas). Die Auslieferung des Waffenhändlers Viktor Bout an die USA verzögert sich. Eigentlich sollte der 43-Jährige, der vor mehr als zwei Jahren in Bangkok festgenommen worden war, Mittwochmorgen außer Landes gebracht werden. Eine Chartermaschine aus den USA stand schon auf dem Don-Muang-Flughafen im Norden der Stadt bereit. Doch dann wurde die Auslieferung verschoben. Es gebe noch „verschiedene Schritte im juristischen Verfahren“, die abgeschlossen werden müssten, erklärte Premier Abhisit Vejjajiva.

Das könnte zu weiteren Turbulenzen führen. Denn vor einem Jahr hatte ein Gericht in Bangkok zunächst die Auslieferung Bouts abgelehnt. Washington wirft Bout vor, die Farc-Rebellen in Kolumbien und Gruppen, die al-Qaida nahe stehen, mit Waffen versorgt zu haben. Der zuständige Richter hatte damals erklärt, Thailand sehe die Farc nicht wie die USA als Terrorgruppe an. „Wir handeln im Einklang mit dem Gesetz, und niemand kann uns vorschreiben, die Auslieferung zu beschleunigen“, so Vizepremier Suthep.

Die politische Wirklichkeit ist komplexer. Erst kürzlich hatte die US-Regierung Thailands Botschafter einbestellt und auf die Auslieferung Bouts gedrängt. Während des Verfahrens erhöhte Russland den Druck, um die Ausweisung zu verhindern. Denn offenbar war Bout als offizieller Militärberater Moskaus nach Thailand gekommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.08.2010)

[taro]

Thailands Premier will Russland und USA den Streit um Bout unter sich klären lassen

Der Wirbel um den mutmaßlichen russischen Waffenhändler Viktor Bout und seine Auslieferung in die USA lässt nicht nach. Der thailändische Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva hat nun vorgeschlagen, dass Russland und die USA diese Angelegenheit selbst miteinander erledigen.

„Thailand ist im Fall Viktor Bout eine dritte Seite. Die USA und Russland sollten die Frage untereinander klären“, zitiert die thailändische Zeitung „Thai Rath“ am Samstag den Premier.

Die USA werfen dem 2008 in Bangkok festgenommenen Bout geplante Waffengeschäfte mit kolumbianischen FARC-Rebellen vor. Am 20. August hatte das thailändische Berufungsgericht die Auslieferung des Russen an die Vereinigten Staaten beschlossen.

RIANOVOSTI

[nittaabi]

On Monday, the Criminal Court will rule on how to proceed with the embezzlement and money-laundering cases against suspected arms dealer Viktor Bout.

Washington decided to withdraw charges on these cases after the Court of Appeals ruled that Bout should be extradited to face armstrafficking charges in the US.

A source revealed yesterday that if the embezzlement/moneylaundering cases were not dropped, Bout would have to spend at least another year or two in Thailand pending court trials.

Bout, a Russian, has fought against the US withdrawing the charges against him. Arrested in Bangkok in 2008, his case has been a major issue for the US and Russia. While the US wants to have Bout extradited to its soil and charged, Russia wants him back home.

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http://www.nationmultimedia.com/home/20 ... 39193.html

[bukeo]

das Tauziehen hat sich nun ja erledigt.