Myanmar's ruling party chief sees need for reform
Bei den Nachwahlen hat Mother Suu mit ihrer Partei NLD 43 von 45 Sitzen erreicht.
Insgesamt geht es um 1160.
Man geht davon aus, die naechsten Wahlen gehen aehnlich den Nachwahlen aus.
Erste Anzeichen für einen Demokratisierungsprozess (Stand 06.2012):
Scheinbar hat das Militaer 496 Sitze fuer sich "reserviert".Seit einigen Monaten ist in Myanmar ein Demokratisierungsprozess zu verzeichnen. Anlass und Nahziel dieser neuen Politik ist die Lockerung der internationalen Handelsblockaden, die das Land in der Vergangenheit stark isoliert hatten. Am 1. April 2012 fanden Nachwahlen statt, nachdem zahlreiche Abgeordnete Regierungsämter übernommen und insgesamt 157 Kandidaten von 17 Parteien sich für die Nachbesetzung der freigewordenen 45 Parlamentssitze beworben hatten. Anteilmäßig waren lediglich sechs Millionen Wähler des 54-Millionen-Volks zu diesen Nachwahlen wahlberechtigt. An der Zusammensetzung des Parlaments hat die Nachwahl kaum etwas geändert, da die neu gewählten Abgeordneten mit 45 von insgesamt 664 Abgeordneten nur sieben Prozent aller Mandate innehaben. Die vom Militär dominierte "Union Solidarity and Development" hat rechnerisch nach wie vor eine klare Mehrheit. Allerdings zog Aung San Suu Kyi als Spitzenkandidatin der Partei NLD im Ergebnis der Nachwahlen erstmals in das Parlament ein, - nicht ohne sehr kritisch darauf hinzuweisen, dass die neue Verfassung immer noch Vorrechte des Militärs festschreibt, etwa dass ein Viertel der Parlamentsmandate an Militärangehörige vergeben werden müssen.[ Die NLD gewann laut Medienberichten in 112 von 129 Wahllokalen die meisten Stimmen. Dies wird vielerorts als Aufbruchzeichen für eine weitere Demokratisierung gewertet.
Gehen die naechsten Wahlen aehnlich aus, kann die NDL 635 von den 664 "freiverfuegbaren" Sitzen erringen und haetten dann etwa 54,5 % des gesamten Parlamentes.
Fuer eine Verfassungsaenderung wird das aber ohne Koalitionspartner nicht ausreichen.