"Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüge

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thai.fun
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#21 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Beitrag (12) „Der Thai-Katzen Baum“.
(Auszug 6c Kapitel Löscharbeiten mit einem Schlag:)

Der Arzt aus Malaysia traf nun am 5.Tag nach meinem Hirnschlages am Mittag in NakhonsiThammerat ein. Ein Fideler und selbst zufriedener Arzt. Er entschied mit seinem Fahrer und mir im Krankenwagen nach Malaysia zu fahren und nicht zu Fliegen. Während dieser 14stündiger fahrt erzählt mir der Arzt auch bei einem Kaffee mit den Füssen im Meer bei einem Stopp nähe Malaysia, man hätte schon Fliegen können aber so spare meine Versicherung und er würde so mehr verdienen.

Angekommen in Penang ging es erst mal auf Kosten des Malaysischen Arztes fein essen und dann um 23uhr ab ins Penang-Spital. Wieder Untersuche etc. usw. So kamen die 4Tagen die ich nun auf einen Arzt aus der Schweiz warten musste, der mich dann per Flug in die Schweiz bringen sollte. Wiederum auf Kosten des Malaysischen Arztes stellte der mir immer nachmittags ein Taxifahrer mit Wagen aus seiner Familie zur Verfügung und mir wurde Penang ausführlich und rundum gezeigt. Ich wurde auch in die Familie des Arztes eingeführt. Fahrten ins China-Viertel oder zu Bekannten des Chauffeurs nach Hause etc. usw. usw. Auf meine Fragen hin meint der Arzt grienend, er komme schon auf „seine“ kosten.

Also bin ich nun 11 Tage nach meinem Hirnschlag mit einem Schweizer Arzt, der extra eingeflogen wurde, unterwegs mit einem Erstklasse Flug Penang via Singapur nach Zürich. Im Rollstuhl werde ich in Singapur im Flughafen herum geschoben obwohl ich alleine hätte gehen können, wollen. Aber ich verstand und fügte mich, auch weil ich so richtig depressiv und fast lebensmüde war. Morgens um 7 Uhr werde ich mit Blaulicht und Sirene im Krankenwagen mitten im Berufsverkehr ins Zürcher Triemli-Spital verfrachtet. Schlicht und einfach ein Versicherungs- vorgegebener Horror weil ich zu gut versichert war! Zum fünften Mal, Nachthemd, Untersuchungen, Fragen und und und? Als ich nun so in der Notaufnahme lag musste ich zum ersten Mal heulen. Mir fehlte was, Menschen! Lächelnde Asiaten.

Ich hatte mir auf dem langen Flug nach Zürich alles über die letzten 11 Tage minutiös aufgeschrieben. Ich gab diesen Bericht einem Oberarzt und erreichte damit dass man mir versprach nach den Untersuchungen, die sie nun mal als Verantwortliche machen müssen, mich nach Hause gehen zu lassen. Gesagt getan und ich stand am selben Tag noch bei meinem Sohn der meine Tankstelle führte. Der machte grosse Augen als er die geschundene, unverhofft zurück gekehrte Gestalt sah.

So habe ich nun mit meiner Zusatzversicherung und dieser Erfahrung mehr, alle meine Angst vor Thais und Thai-Spitäler verloren. Wichtig ist halt, immer und überall Geld, Versicherungsscheins und Verstand mit Anstand, bei sich zu tragen. Warum auch immer, wahrscheinlich die richtige sofortige Infusion im ersten Thai-Spital, ich erholte mich so rasch und gut, dass ich nach 3 Monaten wieder 25% arbeiten wollte und konnte. Fast niemand sieht mir heute 2006 wo ich mein Buch schreibe meine noch immer leichten Behinderungen an.

Doch mein Lebenswille bestand in der zeit nur aus dem Denken und wieder Abzuhauen. Dort anzusetzen wo ich vor 12 Tagen war. Ein Leerer Sack mit Münzen drin. Wie ich es schaffte vor meinem Sohn, sowie vielen andern Gesichtern, die Fassade nicht fallen zu lassen ist mir kein Rätsel mehr. Wie oft sind Angehörige von Selbstmördern absolut geschockt darüber, dass sie nichts von dessen Absichten bemerkt haben? Ja dieses, die Fassade nicht fallen lassen war absolut kein Problem. Ich verstehe heute den Ausdruck "der Aufrechte hohle Körper". Und eben dieses innen hohl sein und Erfahrungen liessen mich über alles Denken und Handeln hinweg blasen. Es ist irgendwie, dass Hirn funktioniert, aber der Körper kümmert sich ein Scheiss um das was im Hirn vorgeht. Zum Beispiel die "Katzengestalt in meinem Kastanien Baum bei der Arbeitsstelle oder in der Palme in Thailand". ...


thai.fun
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#22 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Beitrag (13) „Der Thai-Katzen Baum“.
(Auszug 7b Kapitel Der Hausbau auf der Glut:)

März 1997: Dieser leere Sack war also ein Monat später schon wieder im Flugzeug Richtung Bangkok. Rückblickend muss ich sagen, so ein Gefühl eines leeren Sacks ist gar nicht mal so schlecht. Man denkt nicht. Man lässt sich absolut gehen. Es tut einem nichts weh. Jetzt denken wäre Tödlich. Aber nicht mal solche Gedanken plagten den schon viel weniger gelähmten Körper. Mir schien das Hirn war viel mehr gelähmt. Irgendwie schlich sich Trotz in mein Hirn.

Ich liess Phuket links liegen und überraschte Mäo und die Familie mit meinem Auftauchen. Meine erste Handlung zu Hause in meinem "Urwald" war, ein neues kleines Auto 1/3 Bar und 2/3 Leasing zu kaufen. Ich war absolut überrascht wie schnell, professionell und Freundlich so-was bei Nissan in NakhonsiThammerat ging. Auf dem Mofa war ich nicht mehr so sicher. Mit den Papieren von Mäo's Familie und auch auf den Namen der Familie, war so ein Autokauf in 6 Stunden erledigt. Das Auto ein Nissan NV, bekam erst 3 Monate später nach einer Kontrolle (TÜV) das rotes Nummern Schild ersetzt.

Meine zweite Handlung war, ein lang gehegter Wunsch in die Tat umzusetzen. Als Hobby-Architekt hab ich mir natürlich schon lange Pläne im Kopf und auf Papier gemacht: Ich wollte (mit schwarz-Geld) ein Eigenstyle Haus, halb Thai, halb thai.fun Style!

Grundriss.
http://666kb.com/i/c1t901r41tcp6gno3.jpg

Ich lies mir mitten im Busch an schönster erhöhter Lage und 100m vom Haupthaus entfernt ein Haus bauen. Auto und Haus werden gleich auf Mäo und die Familie hier geschrieben. Ich wollte es nicht selbst. Ich wusste dass man ein Haus ja nicht in die Schweiz nehmen kann. Ich wusste, dass schon viele Farang ihr Eigentum in Thailand verloren haben. Denn sobald kein Geld mehr fliesst, ist man überflüssig. Liebe hin. Geld her. Ja ich wusste viel in der Zwischenzeit von der Thaikultur. Der leere Sack entledigt sich der letzten Münzen und lies sich von Liebe und der Ausgefülltheit des Hausbaues aufblasen.

Einige Lernreiche Erlebnisse sind sicher noch erwähnenswert.
Ich war ja nur etwa 3 Monate hier bis ich in die Schweiz muss um das VISA zu erneuern. Ich wollte in der Zeit das selbst geplante Haus fertig gestellt haben. Ich lernte welchen Einfluss Buddha Geister und weiss ich noch was haben können.

Erstens, Erdgötter. Es war wichtig an welcher Lage und vor allem in welche Richtung so ein Haus ausgerichtet werden muss. Meine Pläne mussten also zweimal in der Folge umgestaltet werde. Alles unterstand irgendwie Thailändischer Kultur und wurde fast unbemerkbar für den Farang, von der Thai Familie besprochen und vor allem von der "Mama" Begutachtet, abgeändert und Kritisiert. Land, Arbeit, Material, Möbel, Elektrisch mit Generator, Wasser-Pumpe, Löhne, Bau-Leute und wahrscheinlich am meisten der Farang unterstanden diesen Ritualen. Ich lernte Thailand und die Kultur von innen her kennen.

Ich lernte, wenn ein Farang der Farang bleibt und die Thais nicht nach westlichen Massstäben Umerziehen will, er der Farang toleriert und akzeptiert aber nie höher eingestuft wird. Nicht zuletzt lerne ich mich selber kennen und schätzen. Aber Buddha resp. die Erdgötter kam mir in dieser Zeit nur in die Quere. Trotzdem steht noch heute 12 Jahre später dieses kleine stolze Häuschen Friedlich und Sauber in dieser Thailändischen Gegend!

"Götter und Geister spielen im täglichen Leben der Thailänder eine bedeutende Rolle. Meistens sind es die Erd-Geister der Natur, die allgegenwärtig sind und diese gilt es, zu beschwichtigen. Wenn ein Thailänder ein Haus bauen will, muss er zuerst dem Erdgeist “Phra Phum“, der bisher auf diesem Grundstück seinen Platz hatte, als Ersatz eine neue Heimstätte anbieten, um ihn nicht zu verärgern.

Hat wenig mit Buddha zu tun, dass Erd-Geisterhäuschen.
http://666kb.com/i/c1t8jqq1ydommgt77.jpg

Die Thais stellen also zuerst ein San Phra Phum (Geisterhäuschen) auf. Dieses kann aber nicht an einem beliebigen Platz stehen, da gibt es auch einige Regeln zu beachten: Der Platz muss so gewählt sein, dass später kein Schatten des neuen Hauses auf dieses Geisterhäuschen fällt und es darf auch nicht gegenüber der Eingangstür stehen. Ein Brahmanen-Priester oder ein buddhistischer Mönch legt den Standplatz des San Phra Phum fest und ein Astrologe berechnet den günstigsten Tag für die Einweihung.

Dies geschieht in den frühen Morgenstunden, damit die Menschen dem Erdgeist schon am Mittag die ersten Speisen anbieten können, kleine Schälchen mit Reis oder Früchten und etwas Wasser. Egal ob individuelle Thailandreisen oder geplante pauschale Reisen mit Thomas Cook , wer in den kleinen Gassen und Straßen Ausschau nach den Geisterhäuschen – “San Phra Phum” hält wird diese an vielen Häusern in den unterschiedlichsten Farben vorfinden.

Der Bauplatz
http://666kb.com/i/cgeendodcwvsrq9q7.jpg
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#23 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Beitrag (14) „Der Thai-Katzen Baum“.
(Auszug 7c Kapitel Der Hausbau auf der Glut:)

Im März 1997 war der Spatenstich geplant. Doch am 27. Februar gab es einen kleinen Aufruhr. Stunden brauchten die Thais um mich zu Informieren und vor allem mich umzustimmen. Im Monat März darf kein Neubau angefangen werden. Dies sagt die Lehre des Erdgottes von Buddha, dies sagt die Mama und spätere stille Bauherrin, dies bringt Unglück. Ich durfte also sofort (noch Heute) oder erst in einem Monat an einen Start denken. Kopfprobleme machte mir mein 3 Monate Visum. Wie alle ja wissen, hasste ich die Visa Run in Thailand.

So entschloss ich mich zum nicht denken aber sofort handeln. Stundenlang fräste Mäo mit mir hinten auf dem Mofa in der Gegend herum, um sofort für Morgen den 28 Februar ein Bagger für den Aushub zu organisieren. Dies war dann ein Traktor mit Schneeschaufel? Fast mit offenem Mund schaute ich zu wie nun mein Stück Land mit vielen Kautschuk Bäumen, rasiert wurde. Wie Affen kletterten die Thais in den Bäumen herum und hackten, zerrten und fällten. 5 Bäume wurden gegen mein vehementes Veto gefällt. Ich dachte an den späteren Schatten, aber die Mama von Mäo befahl. Der Wind könnte die Bäume auf mein Haus kippen lassen. Auch später wurde immer gemacht was Sie sagte. Sie war die eigentliche Herrin. Sie hatte auch Recht. Das Stück Land gehörte einer Schwester von Mäo. 1 Rai so nannte man ein Grundmass von ca. 1600 Quadratmeter, kostete mich ein Goldarmband für dies Schwester. Geld wollte man nicht. Wie üblich in Thailand war Gold etwa das Beste was man haben konnte. 5500.- Baht, ca. 270.- sfr. kostete mich diese Grundstück.

Im Buch kommt hier noch die Zeit und Erfahrungen während der ganzen Brauerei bis zur Fertigstellung.

Später, die Umgebung.
http://666kb.com/i/cg69oj4p0vggvxsqn.jpg

Ich habe viel später einmal alle Kosten, total zusammen gezählt. 24.000.- CHF inklusive Land, Arbeit, Material, Möbel, Generator für Elektrisch und Wasserpumpe, Löhne, Essen und Trinken etc. 2 Monate später war das Haus bezugsbereit. Natürlich musste ich noch ein Jahr lang bei meinen Aufenthalten hier, dies und das Anschaffen, ändern oder verbessern. Meine spätere Strom Zuleitung wurde von der Strasse her ca. 1,5 Km zum teil über die Bäume gehängt, aber mit einer echt guten Haus Installation fertig gestellt.

Später, dass 3 Zi. Haus Eigenstyle.
http://666kb.com/i/cg69pea6z5cic22tb.jpg

Später, Wohnraum Innenansicht rechts die Küche....
http://666kb.com/i/cg69ql2w3zssdz1dr.jpg

Später, Wohnraum Innenansicht links der Essens Raum.
http://666kb.com/i/cgefvqzma5423rxrz.jpg

Immer wenn ich nicht anwesend war schlief die „Mama“ und ein bis 2 Enkelkinder von Ihr in meinem Häuschen. Oft kam ich später auch unverhofft zu Besuch in meinem „Busch-Häuschen“ aber nie war auch nur ein bisschen Unordnung in diesem Anzutreffen. Einmal gab ich nach meiner Ankunft einem Kind, die ja immer sofort zur Stelle waren, einen Fussabstreifer-Teppich um ihn vor die Haustür zu legen! Ein Schrei und schon flogen der Teppich und eine Viper in die Grüne Gegend. Diese hat sich in meinem Haus in diesem zusammengerollten Teppich gemütlich gemacht.

Diese Viper und sonst so Getier wie Skorpione etc. bringen mich zu einem Sprichwort-Satz der mir von der „Mama“ einmal eingeprägt wurde und der mich auch sicherlich zu der und zu späterer Zeit in Thailand allgemein, vor vielen Sorgen bewahrt hat: Beispiel war ein Trampelpfad von ca.35cm breite der von meinem Häuschen runter zu dem Haus der Thai-Familie führte. Diesen Weg nahm die „Mama“ mal zum Anlass mir Gesten- und Geist-Reich zu bedeuten, dass Farang sich überall in Thailand genau wie auf solch einem Weg bewegen sollte! „Gehe laut und geradewegs von Start zum Ziel wie vorgesehen, lass dich nie verlocken und mach nie unverhoffte ungeplanten Stritte nach links oder rechts in das seitliche Gestrüpp-Gras.“
Sinnbildlich meinte sie: Farang soll sich in Thailand nie unverhofft oder ungeplant z.B. von einer "Lotosblüte" am Wegrand verlocken lassen und auf seinem Weg so auftreten das Thais die Möglichkeit haben sich zurückziehen!

Diese "Mama" wird mein leben lang Inbegriff der Thailändischen Kultur-Intelligenz sein. Kein Farang hat das recht Thais als Dumm zu bezeichnen. Zudem zeigte mir dieses Leben hier bei der Familie, wie Dumm die Globale Welt, der nicht mehr zu stoppenden Wirtschaft und Produkte Erzeugung ist.

Ich bin heute sicher, kein Psychiater, keine Medizin und kein andres Erlebnis in der Schweiz hätten mich so Aufgestellt wie dieses Thailand, der Hausbau, die ganze Thaifamilie und meine Aufenthalte hier in meinem „Urwald“. Hier in Südthailand gab es ja so weit man schauen konnte fast nur Kautschuk Plantagen, Bäume in reihe und Glied, Hochhaus hohe grünen Hügel, Fauna und Flora wie in Romanen. Aber es war mein Busch. Es war Relax pur. Es war Abschalten. Es war Erholung. Es war unruhige Ausgereiftheit! Für was noch an irgend etwas ausserhalb meines direkt sichtbaren Kreises denken?

Ich lernte Thailand und die Kultur von innen her kennen. Das Monatelange Leben 1 zu 1 mit dieser Thai-Familie zusammen ist später für mich von unschätzbarem Wert. Ich lernte dass wenn ein Farang der Farang bleibt und nicht Thais nach westlichen Massstäben Umerziehen will, wird er von diesen Liebenswerten Thais toleriert, akzeptiert und in Ruhe gelassen, aber er wird immer „nur“ niedriger eingestuft. Nicht zuletzt aber lerne ich mich selber kennen und schätzen. Mäo war zu dieser Zeit das richtige Werkzeug dazu.
Zuletzt geändert von thai.fun am Mi 14. Mai 2014, 12:33, insgesamt 2-mal geändert.
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#24 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von Isaan »

"Ich lernte dass wenn ein Farang der Farang bleibt und nicht Thais nach westlichen Massstäben Umerziehen will, wird er von diesen Liebenswerten Thais toleriert, akzeptiert und in Ruhe gelassen, aber er wird immer „nur“ niedriger eingestuft."

ist es da nicht traurig, dass manche Farang ihr Restleben in Foren damit zu verbringen, genau dieses zu tun, ob nun in religiösen oder politischen oder kulturellen Dingen?
"Ich habe zwar keine Ahnung, aber ich habe gehört und denke daher, dass..." (Bukeo)
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#25 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Isaan hat geschrieben:"Ich lernte dass wenn ein Farang der Farang bleibt und nicht Thais nach westlichen Massstäben Umerziehen will, wird er von diesen Liebenswerten Thais toleriert, akzeptiert und in Ruhe gelassen, aber er wird immer „nur“ niedriger eingestuft."

ist es da nicht traurig, dass manche Farang ihr Restleben in Foren damit zu verbringen, genau dieses zu tun, ob nun in religiösen oder politischen oder kulturellen Dingen?
Ich bekam mal zu meiner Geschicht per PM ein Lob. "Deine Geschichte zeichnet sich dadurch aus das es eine gelebte erlebte und endlich einmal nicht Wertende-Geschichte in echt- und wahrheit widergespiegelt!"

Eben, nicht persönlich oder einseitig angriffig!
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#26 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Beitrag (15) „Der Thai-Katzen Baum“.
(Auszug 8 Kapitel Aus Asche wird Dünger:)

Am 30. September 1999 bei einem 3Monatigen Aufenthalt in meinem Häuschen und „Busch“ muss ich fluchtartig mein Haus und diese Thaifamilie in Thailand verlassen. Warum? Im Zuge der Königlichen Amnestie werden ca. 30.000 Häftlinge entlassen. Darunter ist auch ein Bruder von Mäo. Nun stellt sich heraus, dass eben dieser Bruder der örtlichen Thai-Farmer Mafia angehörte, wie es in unzähligen Orten von Thailand üblich ist. Dieser Bruder der wegen Bewaffnetem Raub im Gefängnis Thung-Song sass und jetzt frei kam, will Mäo zwingen seinen Farang aus zu quetschen. Eine Schweinestallung als Existenz für den Bruder soll auf meine kosten her. Und das neben meinem Häuschen?

Da bei mir (bewusst) nichts mehr zu holen war was diese Leute ja nicht wussten, musste ich mich unter einem Vorwand ab schleichen. Haus, Busch, Familie und vor allem Mäo den Rücken zu kehren. Ich musste mich und Mäo im wahrsten Sinne des Wortes aus der "Schusslinie" bringen. Das tat weh, oh ja. Aber muss man Verluste in Schmerzen umwandeln? Zudem ist bei mir nun nach 5Jahren "Busch" dass eingefahren was viele nicht offen zugeben. Ich war ja nun in meinem Urwald genug gereift um einzusehen dass Farang solange geduldet ist solange Thai davon Profitiert. Die ewige Hitze. Die andere Kultur. Dass kaum dazu gehören zu können und trotzdem auf die Thais angewiesen sein zu müssen. Auch Visarun etc. gemeint. Mein Bauchgefühl niemals Auszuwandern ist zwischenzeitlich in den Kopf eingeschlagen. Gut habe ich das Häuschen von Anfang an für diese Familie hier gebaut und geschenkt! Ich war nicht verheiratet. Ich war ja Frei... :jubel

So kam der von mir als richtiger Zeitpunkt ausgesuchte Tag an dem ich Mäo mein Busch und die Familie aus Sicherheitsgründen verlasse. Ich zettelte zum Vorwand mit Mäo einen Streit an. Ich behauptete ich wolle wie auch schon für ein paar Tage an die Beach nach Phuket aber alleine. Mäo schrie los, so dass die Kinder rundum und natürlich „Mama“ hörten und die dann zu uns ins Haus hoch kam und mich fragend anschaute. Sie sagte kein Wort als Mäo Ihr mein Wunsch mal allein nach Phuket zu gehen erklärte. Sie beruhigte Mäo. Ich spürte aber, dass Sie im Unterbewusst sein fühlte, der Farang kommt nie wieder. Dies machte auch mich sprachlos. Soll mir nie mehr jemand kommen mit, „Thais seien Hirnlos“ oder so!

Und so kam es das mich Mäo mit seinem Mofa an die Hauptstrasse brachte. Ich hatte nur ein paar Kleider und wichtige Sachen wie Pass und Geld bei mir. Der täglich Minibus um 11uhr sollte mich nach Phuket bringen. Im Bus raste mein Hirn auf Hochtouren. Ich glühte unter der von mir sonst so verpönten Klimaanlage die immer 5cm über dem Kopf auf Hochtouren liefen. Wie weiter? Was weiter? Wohin weiter? Die Scham in der Schweiz mein scheitern zugeben zu müssen? Ich überlegte mir was ich bei Mäo unerledigt liegen lies? Ich hatte noch für 2 1/2 Monate ein Thai Visa. Mein Geleastes Auto konnte ich zum Glück und mit Hilfe von der Nissan Vertretung vor ein paar Monaten mit Vertrag an einen Thai verkaufen. Die Papiere mit dem Recht auf 30 Jahre Zutritts-recht zu meinem Haus hatte ich bei mir. Ich wusste aber auch das Mäo’s erste Handlung sein wird mich in Phuket zu suchen!

Unüberlegt und gestresst stoppte ich instinktive den Minibusfahrer auf der Halbinsel Phuket bei der Abzweigung zum Flughafen. Nach einer halben Stunde kam zufällig ein Motorrad Taxi mit dem ich zum Flughafen fuhr. Schon 2 Stunden später sass ich im Jumbo nach Bangkok. Hier wollte ich den Weiterflug nach Zürich buchen. Aber der Schalter der Fluggesellschaft war nun geschlossen. Was nun? Ich rief einen Bekannten der bei Diethelm Travel angestellt war an. Dieser meinte nur, kommt mal zu mir und wir sehen weiter?

So kam es das mir dieser Bekannte eine halbe Nacht lang die "Kappe wusch". Auf keinen Fall in die Schweiz zurück. Geh nach Pattaya. Lass dich aber nicht aussuchen sondern lass dich nur mit Thais ein die von dir ausgesucht wurde. usw. Die Worte „Leiste dir Freundschaft und schöne Zeiten in Thailand, aber finanziere keine Liebe“ wurden zu einem Inbegriff meiner Zukunft!

Am nächsten Tag war ich mit einem von meinem bekannten organisierten Minibus nach Pattaya zu einem mir unbekannten Hotel unterwegs. Hotel Flipper an der Beach Road „mitten im Puff“ hat er gesagt. Und er hatte Recht. Ringsum schrecklich laute Girl-Bars, Verkehr und Gestank. Mir war alles so etwas von Egal. Ich denke heute noch, in diesen 2 folgenden Nächten löschte ich in meinem Hirn 30% meiner Vergangenheit. Vor allem löschte ich das "Müssen". Ich musste gar nichts ausser Schlafen, Essen und warm haben. Ich schlief im „Dünger“ meiner Thai-Zeit . Lange Spaziergänge am Tag, viele Bar besuche am Abend aber allein schlafen im Hotel. Ich liess mich mit niemandem mehr ein. Noch nicht!
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Isaan
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#27 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von Isaan »

Ist das eigentlich Absicht, dass der Schreiber zwischen "ihr" und "ihm" wechselt?
"Ich habe zwar keine Ahnung, aber ich habe gehört und denke daher, dass..." (Bukeo)
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#28 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Beitrag (16) „Der Thai-Katzen Baum“.
(Die Geschichte ist (nie) zu Ende….. Prolog 2006:)

Ich habe dieses Buch ja wegen dem Feuer in Thailand geschrieben und ich erwähne im Titel, dass Feuer zu Asche und Asche "im richtigen Boden" dann zu Dünger werden kann. Ich hab ja an anderer Stelle im Buch erwähnt wie ich als Junge die Asche unserer Haus Holz-Kohle Heizung wie Dünger in den Garten bringen mussten! Nun sitze ich tief in der Imaginären Asche drin. Jetzt gilt es zu erkennen wie und wo man den „Dünger“ einbringen kann. Ich denke Erfahrungen, Alter und Vernunft leiteten mich nun unbewusst in eine Richtung, in der Dünger auch wirken kann.

- So verb(g)lühte ich und meine "Katze“ im Thai-Katzen-Baum". Mäo und ich sahen uns hin und wieder mit je einem neuen- Anhang in der Schweiz zusammen. Wir gingen "alle 4" schon mal zusammen Essen. Und das erste Telefon das die „Mama“ von Mäo aus Thailand machte als Sie ein Handy geschenkt bekam, war an mich in die Schweiz. Ich war aber nie mehr bei dieser Familie oder in meinem Häuschen in Lamnao! Mäo zog auch zu Hause aus und Arbeitet heute an einer Rezeption eines Hotels in Hat-Yai.

Apropos. Wer bis hierhin im Buch nicht feststellen konnte das Mäo einfach ein ganz normaler Gay-Mann war darf im Leben nie davon reden oder schreiben das es zwischen Homo und Hetero grosse Unterschiede gäbe....

- Ich lernte im Dez. 1999 meinen neue Freund kennen, mit dem ich bis 2009 eine engste Gemeinsamkeit aus Geben und Nehmen habe. Genauso hin und her wie mit Mäo damals. Seit 2010 lebe ich mit einer Indonesischen Liebe in der Schweiz zusammen. Mein Ruhiges Leben in Zürich ist für mich heute wie der Dünger aus der Asche! Mein "mich sein" ist mein ein und alles. Es füllt meine Alt werden aus. Ruhe und Zufriedenheit ist in meine Geschichte gekrochen. Alle die Fragen, Antworten und Erfahrungen die im Buch absichtlich nicht erscheinen werden nun oder sind erst nachträglich in vielen Schreiben und Beiträgen in Foren beantwortet worden!

- Ich bin nun 2006, mit 3 Herzinfarkten, Schlaganfall und nun beträchtlicher Arteriosklerose und Gelenke Verschleiss, aber total gesunder Leber, nur noch zu 25% arbeitsfähig und Pächter auf meinen Tankstellen. Mache Tankwarteaushilfe und Buchhaltung. Ich lernte mich deswegen nicht schämen zu müssen. Mehr als 3 Monate im Jahr gehe ich nur noch selten nach Thailand. Doch diese 3 Monate gehe ich jedes Jahr und „leiste“ mir dann Thailand und neuen Freund. Lebe dann in Pattaya oder Korat und den Rest in Zürich mit Thai Freund besuchen, mein Frührentner-dumm aus.

- Mein Sohn verlässt nach 4 Jahren Leiden-Schafft in Zürich seine Muslimische geheiratete Thaifrau/Freundin in der Schweiz, als er „zum Glück“ eine "Schweizerin" kennen lernt. Eine Messerstecherei in Baden zwischen Auftrags-Thais und meinem Sohn war dann der Thaimässige Abschluss seitens Thailands und Ihm! (Im Buch erwähnte ich ja die Ohrfeige die mein Sohn einem „Braunen“ der seine Frau bestieg, in Phuket gab)
Und heute habe ich an meinem Sohn mit jetziger CH Frau eine wunderbare Stütze in der Schweiz. Alles zusammen, Thailand Freund 2 Kindern Freunde und Tätigkeit an der Tankstelle anstelle Alters Sport ergibt mir nun ein Soziales Umfeld.

Wie schreib thai.fun einst: Der Mensch braucht eigentlich zum leben nur, Essen für den Hunger sowie Kleider, Familie und Freunde für die Wärme.....

- Mein ganzes Buch schrieb ich ja nicht um Lobhudelei auf mein Leben zu schreiben. Nein, ich schrieb es um mich an den Erkenntnissen der letzten 17 Jahre zu erfreuen. Mich zu Erinnern. Festzuhalten was war. Tiefschläge, Erfreuliches, dass Sein, der Un-Sinn, die Erfahrungen dass Junge Liebe im Alter nur noch Kosten kann. Das Werte oder auch Wertloses ins Alter immer Wertvoller werden kann. Ich schrieb es zur eigenen Beschäftigung.
Ich schrieb das Buch so ehrlich weil mir die unendlichen un/wahrheiten über die persönlichen Beziehungen von älterem- Farang zu junger- Lotusblüten auf den Geist gehen. Ich schrieb es weil meine Thailand-Zeit eine natürliche Gottgegeben Episode in meinem Leben war, derer ich mich nie zu schämen brauche. ........ an alle... :bier: ..... Euer @thai.fun

Nachträglich kann ich noch über 50 "wahre- Geschichten" die Teils schon bekannt und oder anderswo versenkt wurden hier nochmals einstellen? Der Aufwand dazu würde die Nachfrage nicht übertreffen, da ja alles schon geschrieben ist.

Auch nicht....
... Wenn dann mehr als nur 2 Mitglieder alles ganz durchlesen zum perfektionierten.
... Weniger nur 3, alles "nur" über-flögen oder um teilweise bei sich selber zu repetierten,
... Mehr als 3, vergebens Sensatiönchen suchten um thai.fun's Geschichte zu pervertierten.
... Mehr als 3 mit Kommentaren darauf aufmerksam machten, dass sie einiges Respektieren!

Für mich ist das ganze wie eingangs erwähnt, ein wiedereinstellen meiner wahren-Geschichten, vor allem für neu-Member die immer behaupten @thai.fun hab von nichts in Thailand eine Ahnung....
Zuletzt geändert von thai.fun am Do 15. Mai 2014, 11:54, insgesamt 3-mal geändert.
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#29 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von thai.fun »

Isaan hat geschrieben:Ist das eigentlich Absicht, dass der Schreiber zwischen "ihr" und "ihm" wechselt?
Hellwach unser @Isaan! ;-) Siehe vorstehend blau Apropos:

Jetzt nachdem du alles fertig gelesen hast, sind dies natürlich "nur" Schreibfehler... :joint:
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#30 Re: "Der Thai-Katzen-Baum" Eine Wahre Geschichte. Buchauszüg

Beitrag von Isaan »

So dachte ich es mir. Nun wird dem Leser auch das Unverständnis des Sohnes klarer. Ich nehme an, der wusste vorher nichts von deinem Schwulsein?
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