Gesundheitssystem von Thailand

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plaaloma
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#1 Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Das Thema wurde oft genug angeschnitten und war oft auch strittig.

Denke mache am besten ein neues Thema auf.

Wikipedia hat sich echt muehe gemacht:
Gesundheitssystem von Thailand


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plaaloma
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#2 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Auszug:
8. Achter Gesundheitsentwicklungsplan (1997-2001)
.... 71 % der Bürger waren krankenversichert....
Es gab also schon 8 Gesundheitsentwicklungsplaene und bereits 71 % waren durch die Krankenversicherung abgedeckt.
9. Neunter Gesundheitsentwicklungsplan (2002-2006)
.... im Jahr 2004 waren 94,3 % der Bevölkerung von der Gesundheitsversorgung erfasst....
Es wird eine Steigerung der Abdeckung um 23% verwirklicht.
Neu ist die pauschale Abrechnung der Beteiligung in Hoehe von 30 Bath pro Behandlung (Heute wieder abgeschafft)
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Markus
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#3 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von Markus »

EDcht nicht schlecht :zustimm:

Eine Darstellung der Finanzierung des Ganzen koennte noch eine gute Ergaenzung sein.
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plaaloma
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#4 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Diese staatliche "Versicherung" deckt nur die Versorgung in den staatlichen Einrichtungen ab!

Das faengt unten bei den Anamais (ErsteHilfeStationen in groesseren Doerfern) an, geht dann ueber zu Amphoer- und Changwat-Krankenhaeusern, bis staatlichen Spezialkrankenhaeusern in groesseren Staedten.

Nicht dazu gehoeren alle Privaten Krankenhaeuser, aber auch nicht die vielen sogenannten "Kliniken" und Zahnaerzte ausserhalb der Krankenhaeuser. Jeder Besuch dieser privaten Einrichtungen muss aus eigener Tasche bezahlt werden.

Die meisten Aerzte/Aerztinnen starten ihren Werdegang in staatlichen Krankenhaeusern. Viele eroeffnen dann "nebenher" eine Klinik.
Sind sie gefragt und die Klinik laeuft gut, loesen sie sich mehr und mehr vom Krankenhaus.

Mit anderen Worten in den Krankenhaeusern bleiben ueberwiegend die "weniger guten" zurueck.
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andithai
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#5 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von andithai »

Da gab es doch mal 'ne Aussage, was die ThaiRegierung pro Person abdrueckt!???
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plaaloma
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#6 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Meine Links sind alle uebern "Jordan", ich find' das nicht mehr.

Der Betrag wird staendig angepasst, im Rahmen der Moeglichkeiten. Der duerfte jetzt bei etwa 2.000TB/Person/Jahr liegen.
Staatenlose, Fremdarbeiter, .... muessen den Betrag aus eigener Tasche zahlen.
Der Haken war ja irgendwie, damit muessen die kleinen Krankenhaeuser auch die Sonderleistungen der uebergeordneten Einrichtungen zahlen und die Kohle reicht nicht. Ist dann auch wieder so ein Part, wo Korrupyion entstehen koennte.

Letztlich hat ja genau die Situation dazu gefuehrt, dass viele Thais eine private Versicherung abgeschlossen haben. Wobei es in TH nur einen gibt der so schlau ist und dies "vorausgesehen" haette :whistler:
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plaaloma
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#7 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

deswegen machen ja viele Versicherungen am Wochenende twitterpartys statt tupperware-partys :joint:
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#8 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Kopie von hier: viewtopic.php?f=5&t=939&p=22114#p22094

http://www.wochenblitz.com/nachrichten/26090-krankenhaeuser-weisen-krebspatienten-ab.html#contenttxt
Dieses "Notfallgesetz" verpflichtet die privaten Kliniken/priv.Krankenhaeuser wie es der Name sagt, bei einem Notfall zu helfen.

So traurig es ist, aber eine Krebserkrankung ist im Sinne des Gesetzes kein Notfall.

Wenn jemand am verbluten ist, duerfte klar sein, der kann nicht noch 5 Kilometer zum naechsten staatlichen Krankenhaus getragen werden. Es muss also eine Notfallversorgung durchgefuehrt werden . Quasi erste Hilfe, wenn der Patient dann transportfaehig ist, kann eine Ueberfuehrung zum naechsten staatlichen zugemutet werden.

Soweit ich es verstanden habe, uebernimmt der Staat die Kosten dafuer. Handelt sich ja eigentlich nur um eine Verlagerung der Erstversorgung.
Im staatlichen Krankenhaus werden letztlich die Kosten auch uebernommen.
Durch das Gesetz schafft man eine"dichtere"(/schnellere) Erste-Hilfe-Notfall-Versorgung (Netz).

Neben lebensgefaehrlichen Verletzungen gehoeren bestimmt auch Herzinfarkt, Hirnschlag dazu. Eine akute Blindarmentzuendung ??? ... vermutlich auch.
Bei einem geschlossenen Beinbruch koennte der Grenzbereich erreicht sein.

Bin mir sicher es gibt eine genaue Auflistung als Anlage zum Gesetz.
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#9 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Sechs Privatkrankenhäuser haben 47 Krebskranken die Behandlung versagt, obwohl die Hospitäler gesetzlich verpflichtet sind, Patienten zu helfen.
Wie oben schon geschrieben, ̶q̶̶u̶̶a̶̶t̶̶s̶̶c̶̶h̶̶ ̶ das entspricht nicht der aktuellen Rechtslage. Wie ueblich gibt es beim Blitz keine Quellenangaben.

Der Staat stellt den staatlichen Krankenhaeusern einen Betrag von etwa 2100*TB pro Person in dem jeweiligen Zustaendigkeitsbereich zur Verfuegung.
Diese Basiskrankenhaeuser sind aber schlecht ausgeruestet.

Fuer Sonderbehandlungen/-untersuchungen werden sie deshalb an uebergeordnete Krankenhaeuser ueberwiesen.

Dafuer werden die Kosten verrechnet. Da kommen dann schnell recht beachtliche Betraege zusammen. Da der verfuegbare "Topf" immer zu wenig ist, kommt es hier zu den meisten Problemen.

Waeren die 47 Krebskranken mit ihrem Bericht in ein staatliches Krankenhaus, haette man sie an uebergeordnetes staatliches Krankenhaus ueberwiesen.

Aber, wenn die Gelder nicht mehr ausreichen (insbesondere gegen Ende des Haushaltsjahres), muss der Arzt Entscheidungen treffen.

̶s̶̶c̶̶h̶̶e̶̶i̶̶ß̶̶e̶ Schlecht ist dabei, es könnte sehr schnell das beruehmte "Teegeld" ins Spiel kommen.


Ohne entsprechende private Zusatzversicherung kann es also sehr schnell zu dramatischen Situationen kommen. :-|



*geschaetzt, steigt jedes Jahr
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#10 Re: Gesundheitssystem von Thailand

Beitrag von plaaloma »

Thailaendische Krankenhaeuser sind fuer einen Organisator/Unternehmensberater ein Schlaraffenland .

Da waere viel Gewinn fuer eine Verbesserung der Versorgung moeglich.

Eine Aufteilung der Mittel (mit gegenseitiger Deckungsfaehigkeit) fuer Basis- und Sonderversorgung Ist unbedingt empfehlenswert.

In DACH war(?) es ueblich (in allen Behoerden/Schulen(Krankenhaeusern/...) zum Ende eines Haushaltszyklus die Mittel "zu vernichten", weil "man sie sonst im naechsten Jahr nicht wieder bekommt"!
Wenn man in den KHs sieht, fuer welchen Kiki-Kram da alles Geld ausgegeben wird, ist da das "naechste Schlaraffenland".
Alleine durch die Einrichtung grosszuegiger Deckungskreise im Verwaltungshaushalt koennen im Schnitt 30% eingespart werden. Setzt aber auch ein entsprechendes Umdenken in der uebergeordneten Finanzverwaltung voraus. ;-)

Das Hauptproblem sind aber die fuer Wahlversprechungen/-Geschenke verschwendeten Gelder.

In D ist es eher so, man haelt Wahlversprechen nicht ein! :mrgreen: Wahlgeschenke aus Steuermitteln waere ein gefundenes Fressen fuer die Opposition.

Ich versuche es fuer TH mal auf den Punkt zu bringen (wird vielleicht etwas brutal!):
Wer zu Lebzeiten Geschenke haben will, die er nach kurzer Zeit "in die Ecke stellt" oder "verfressen und versoffen" hat, muss im Alter in Kauf nehmen, dass er mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln nach hause geschickt wird. :-|
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