Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemacht?

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bukeo
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#21 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von bukeo »

plaaloma hat geschrieben:
Irgendwie stimmt da was nicht. In den Saudaemmen ist doch ordentlich was drin.
man kündigt eine Katastrophe an, erklärt dann den Katastrophen-Notstand, stellt dazu dann Gelder bereit - wie bei den Überflutungen - und die versanden dann in der trockenen Wüste von Dubai.

Bevor die Reformen starten, müsste diese Regierung weg und eine Kommission bzw. die NACC ungestört alle Transaktionen überprüfen. Ich denke, da kämen Sachen zum Vorschein, von denen heute noch keiner auch nur ahnt.


Besuche auch unseren Blog: http://www.schoenes-thailand.at
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plaaloma
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#22 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Das mag stimmen, aber ausgetrocknete Fluesse muessen eine Ursache haben.
Ich bleibe dabei, da hat eine "das Wasser abgegraben"!

Ich wuerde an geeigneten Stellen Behelfswehre aus den grossen Sand"saecken" (?1-2 m³) in den Fluessen bauen. Diese Dinger haben den Vorteil, die kann man von aussen mit einem Kran bei einsetzender Flut herausheben.

Nur mal um Verstaendnis fuer die Grundwassser Problematik zu wecken, grob "ueberrechnet" sind in dem Gebiet der 6 Daemme etwa 7.-8.000 mio m³Grundwasser und Bergwasser.
Wenn das zu Ende der Regenzeit "voll"(!) ist, sollte das locker ueber die Trockenzeit ausreichen, zumal dann ja noch etwa 700 mio m³Wasser aus den Daemmen zur Verfuegung steht.
In den Meisten Gebieten geht es um 4-5 Monate. Davon geht noch die Reifezeit ab.

Laesst man aber das Grundwasser ablaufen oder laesst dem Oberflaechenwasser in der Regenzeit nicht die Moeglichkeit zu Versickern, hat man eine Selbstgemachte Duerre (und ein selbstgemachtes Hochwasser).


Im Pak Chong District haette ich auf den ersten Blick gesagt, da macht man einen NP draus und siedelt die Menschen um. Die Region ist aber wahrscheinlich zu kalt fuer Elefanten und fuer anderes gibt es wirklich schon genug "NPs".
Mir ist nicht klar, in welche Richtung die Daemme Takhong und PhaPhloeng entwaessern.

Die natuerliche (!!) Aufforstung der Haenge wuerde bestimmt den Wasserhaushalt verbessern. Plantagen verbrauchen Wasser . :down:

Ich finde auch keine Niederschlagsmengen fuer diese Region. Gibt es da Ueberschwemmungen?

Ansonsten sollte ausserhalb der Taeler nur Sachen angepflanzt werden, die wenig Wasser brauchen.

Fuer den restlichen Bereich wird dringend die Ursache fuer die Senkung des Grundwassers gesucht.
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plaaloma
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#23 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Da, schon das naechste Problem:
Mekong River: Mysteriöse Pegelschwankungen http://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... contenttxt
Ich weiss immer noch nicht, welchen Hoehenunterschied der Mekong vom "Goldnen Dreieck" bis zur Muendung des Mun-Rivers hat.
Das ungewöhnliche Phänomen wurde das erste Mal letztes Jahr bemerkt, als im Dezember innerhalb von zehn Tagen der Pegel des Mekong River von 2,73 Meter auf 6,75 Meter anschwoll.

Ebenfalls ungewöhnlich war, dass Anfang dieses Monats der Pegel auf 1,60 Meter fiel. Normalerweise führt der Fluss nur in der heißen Jahreszeit so wenig Wasser.
Ich lese das so, dieses Phaenomen tritt/trat auf der ganzen Strecke auf!??

Positiv ueberrascht war ich, dass es schon diese Mekong River Kommission (MRC) gibt. Die scheint aber nicht viel Macht zu haben, sonst wuesste sie davon und haette die Mitgliedslaender vorab informiert.

Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass "Arbeiten" im Oberlauf solche Auswirkungen haben koennen. 4 Meter Hoehenunterschied sind eine unwahrscheinliche Wassermasse.
Wenn China in der Trockenzeit die Daemme befuellt, ... :idiot: fuegt es sich selbst unterhalb Schaden zu. Es sollte auch klar sein, soetwas foerdert ohne Absprache nicht die Freundschaft.

Das mit dem Regen im Dezember sollte man aber eigentlich wissen/ nachpruefen koennen.

Ich vermute eher, da hat jemand im Unterlauf etwas nicht Abgesprochenes gemacht, oder man hat nicht bedacht, dass es diese Auswirkungen haben koennte.

Ich hatte ja an anderer Stelle die Idee, auf der Hoehe Einmuendung Mun-River den Mekong zu verbreitern, damit das Wasser in der Regenzeit schneller wegkommt. Hatte dann aber dann schnell Bedenken , das verursacht im Oberlauf Niedrigwasser, so wie es jetzt der Fall ist. Ohne ein Wehr oder Teilwehr halte ich das deswegen nicht fuer machbar.

Ich vermute aber so etwas in der Art, hat jemand im Unterlauf gemacht.

Es gibt zwei Problemstellen "4000-Inseln" und Kratie. Soweit ich mich erinnere geht es da jeweils um Hoehenunterschiede (Stromschnellen/Wasserfaelle) von 10-20 m.
Meiner Ansicht nach kann man da "weiter oben" einen Kanal abtrennen, der dann beschiffbar waere. Waehrend man da am Bauen ist muss man das Wasser absperren. Da dort dann weniger Wasser durch kann , entsteht im Oberlauf ein Rueckstau. (??Dezember)
( :oops: Ich habe habe keinen Ueberblick, wie weit(/hoch) das zurueckgehen kann.)

Wenn man nach dem Bau wieder aufmacht und hat keine Wehre im Kanal, sollte da mehr Wasser durchfliessen wie sonst um die jeweilige Jahreszeit.

(Aber auch da habe ich einen Knick im Denkgehaeuse und kann mir nicht vorstellen, wie weit sich das auswirkt.)
Ohne Wehr wuerde das auch eine teilweise Trockenlegung der Faelle bedeuten. Auch sollte das im Unterlauf bemerkbar sein.

Im Zusammenhang mit der Austrocknung des Mun, war ich fuer mich zum Ergebniss gekommen, von etwa November bis etwa April sollte man versuchen das soviel wie moeglich Wasser im Land bleibt. Also den Ablauf in den Fluessen bremsen.

Ich habe keine Ahnung, was da fuer Druecke entstehen, auch fehlen mir die Hoehenunterschiede, aber meine Idee war, Behelfswehre/Teilwehre (es ist ja kein Geld da) zu bauen.
Mit diesen grossen (1-2 m³*) Sandsaecken hat man bei Hochwasser die Ufer erhoeht. Ich weiss halt nicht ob man damit eine Quersperre bauen kann, wobei sich der Druck bestimmt erhoeht (?Fliessgeschwindigkeit).
Ansonsten war die Idee, man faengt zum Ende der Regenzeit an, den Fluss vom Ufer her 5,10, 15 % zuzubauen. Vielleicht koennte man auch nur eine "Sack"reihe unter Wasser bauen (als gemeinsames Projekt mit Laos wuerde die Wirkung verstaerken). Man koennte vorher Betonsaeulen auf Luecke einrammen und dann die Sand"Saecke"* dahinter.
Diese Behelfswehre muessten dann vor Beginn der Regenzeit schrittweise abgebaut werden (Saeulen wuerden dann natuerlich stehen bleiben).
Das koennte man auch noch mit einer Flusserweiterung an Engstellen kombinieren. Geeigneter Aushub koennte zur Verfuellung der Saecke benutzt werden und der Negativeffekt durch die Saeulen (waehrend Hochwasser) wuerde dadurch wieder wettgemacht.

Ich bin nur der Meinung, es muss dringend etwas gemacht werden, wenn nicht die Ursache fuer die Senkung des Wasserspiegels beseitigt werden kann.
Wenn das Wasser bereits so frueh so niedrig steht, wird das den Grundwasserspiegel im Einzugsgebiet des Mekongs (natuerlich auch in Laos) senken. Und damit waere man auf dem Weg zur Trockenheit, wie in Korat auch.



*gibt es einen Namen fuer diese Riesenteile :?:
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plaaloma
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#24 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Mir ist schon klar, wie breit der Mekong ist. Ich hatte auch schon ueberlegt, ob die Duerre in Korat eine Aehnliche Ursache haben koennte. Aber durch den Staudamm an der Muendung von Mun, sollte man das eigentlich ausschliessen koennen.
Ich denke die Ursache fuer den Mekong liegt weiter suedlich.

Hier die Bilder zu den Ideen von gestern:
Mekong niedriger Pegel.jpg
Der Mekong fuehrt viel zu frueh Niedrigwasser. Es besteht die Gefahr, der Grundwasserspiegel sinkt zu stark ab und der Fluss ist nicht beschiffbar.

Die Frage , ob die Saecke den Druck aushalten, muss vorab geklaert werden.
Mekong Unterwasserwehr.jpg
Es wird auf dem Flussgrund (unter Wasser) eine Reihe von den Grossen Saecken aufgereiht. Der Fluss sollte sich aufstauen, der Pegelstand wird erhoeht, es wird mehr grundwasser zurueckgehalten, aber es koennen immer noch keine Schiffe fahren.
Da die Grenze in der FlussMitte ist, muesste Laos beteiligt werden.

Man koennte auch noch BetonRammSaeulen benutzen, wobei eigentlich mehr den Druck von oben aushalten muessen, hier kaeme Druck von der Seite dazu.
Wenn man jetzt den Fluss von beiden/einer Seiten verschmaelert, ...
Mekong seitliches Wehr.jpg
.... steigt das Wasser, Grundwasser bleibt ebenso erhalten, aber die Boote koennten auch in der Mitte fahren.

Das muss natuerlich, abhaengig vom Gefaelle , an mehreren Stellen wiederholt werden.

Genial waere halt, wenn man da richtige Wehre reinbaut. Man koennte eine Gesellschaft mit Startkapital ausstatten und die baut ueber Schuldenaufnahme die Wehre, baggert den Fluss aus, .... nimmt Gebuehren von den Booten, die sonst nicht fahren koennten.

Die Boote koennten eine "Jahres-Flagge" fuer bestimmte abschnitte kaufen, aehnlich Autobahn Gebuehren.
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#25 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Jetzt wird es aber wirklich "heftig bis kritisch"! :shock:
Weather bureau warns of 'very hot' summerhttp://www.bangkokpost.com/news/local/3 ... hot-summer
Natuerlich darf man den ChaoPhraya in BKK nicht trockenlegen, aber es muss versucht werden so viel wie moeglich Wasser "im Land" zu lassen!

Soweit moeglich ist alles ueberschuessige Wasser vom Tha Chin in Richtung ChaoPhraya (CP) zu leiten.
Das sollte, soweit moeglich vom MaeKlomg unterstuetzt werden.

Das gleiche von der anderen Seite, alles ueberschuessige Wasser vom BangPhakong muss in Richtung Westen (BKK) zum CP ueber die Klongs gehen.
amit kann verhindert werden , dass der CP trocken laeuft.

Weil gleichzeitig muss im Oberlauf versucht werden, soviel wie moeglich von dem Flusswasser (s.o.) ueber die dafuer vorgesehenen Klongs ins Land laufen zu lassen, damit dort der Grundwasserspiegel erhoeht wird. Dieses Wasser zieht mit dem Grundwasser wieder (etwas weiter unten) zum Fluss, von wo es wieder ueber Klongs quer ins Land gebracht werden kann.

Das Wasser aus den Staudaemmen sollte auch so frueh wie moeglich ueber vorhandene Klongs "ins Land in Richtung Norden" gebracht werden.
Die Klongs muessen gereinigt/wiederhergestellt werden damit das Wasser auch verteiltb werden und versickern kann.

Die Fluesse sind durch vorhanden (?) Wehre stufenweise abzusperren, damit sie nicht trocken laufen. Alternativ Behelfswehre (S.Hier: viewtopic.php?f=12&t=1820&p=71190#p71190 )

Die Landwirte konnen ueberall aus dem Grundwasser pumpen, sind aber zu groesster Sparsamkeit zu verpflichten! Ueberall muss unnoetiges Verdunsten verhindert werden.*

Durch AWD viewtopic.php?f=12&t=1810#p69062 wird 15-25% Wasser gespart (Verdunstung), das werden die entscheidenten 15-25% sein.
Wenn das fuer die gesamte Region eingesetzt wird, bleibt auch immer noch Wasser, das "verlagert" werden kann.

Ich werde ein paar Bilder dazu erstellen (spaeter).

*zB Wasser aus unaktiven Fischteichen wird in dem Gesamtkreislauf gegeben, damit es nicht verdunstet (Becken steht leer!).
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#26 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Das ist schon eine feine Sache
Nordthailand setzt Kunstregen gegen Dürre einhttp://www.wochenblitz.com/nachrichten/ ... contenttxt
Es muessen aber Wolken dafuer da sein. Ich habe auch keine Vorstellung, wie gross das Niederschlags-Volumen ist.
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#27

Beitrag von Waitong »

Also - wir machen schon jahrelang Kunstregen und alle freuen sich.
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#28 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Waitong hat geschrieben:Also - wir machen schon jahrelang Kunstregen und alle freuen sich.
Nun ja, Fon luang kennt ja wohl jeder in TH.
Das funktioniert nur, wenn Wolken da sind.
Wenn ihr das schon jahrelang macht, wieviel ist das denn grob geschaetzt im Verhaeltnis zum normalen Niederschlag?? :wai:
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#29 Re: Wer hat den Regen geklaut?oder ist die Dürre selbstgemac

Beitrag von plaaloma »

Ich hatte jetzt nicht wirklich damit gerechtet , dass eine Antwort von Waitong kommt! :-P
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#30 Wir machen Regen

Beitrag von Waitong »

plaaloma hat geschrieben:Wenn ihr das schon jahrelang macht, wieviel ist das denn grob geschaetzt im Verhaeltnis zum normalen Niederschlag??
1 zu 1 ist machbar, ist eine reine Kostenfrage.

Funktioniert auch bei < 30% Luftfeuchtigkeit und wolkenlosem Himmel.
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