Beim Bund hiess es frueher immer: Wer schneller schiesst lebt laenger.
Auf dem Schiesslehrerlehrgang wurde dann ergaenzt:
Wer schneller schiesst und besser trifft lebt laenger.
Beim Deutschuss (?Combatschiessen) habe ich immer einen Trommelrevolver bevorzugt.
Dabei lag immer der Zeigefinger ausgestreckt am Waffenrahmen und abgedrueckt wurde mit dem Mittelfinger.
Bei Pistolen fuehrt das in der Regel zu Verletzungen.
Viele der
Revolverhelden lebten in der Zeit , als es noch Perkussions-Single-Action-Revolver gab. Viele benutzten diese weiter und haben sie nur auf Kugelpatronen umbauen lassen.
Hier ein Beispiel fuer eine typische
Revolverhelden-Waffe.
Oft wurde der Abzug ausgebaut, oder sie hatten erst ueberhaupt keinen.
Geschossen wurde durch Zurueckziehen das Hahnes und wiederloslassen desselben. Waehrend die Hand mit dem Ausgestreckten Zeigefinger nach oben geht, bewegt der Hammer sich Richtung Patronenboden/Zuendhuetchen.
... und das kann man jetzt mit der Faust und ausgestreckten Zeigefinger (ohne Waffe) nachvollziehen. Auf kurze Entfernung 3-15 Meter ist man fast immer im Ziel -auch ohne Zielen.
Im selben Moment schlaegt aber auch der Hammer ohne jegliches Zutun auf die Patrone und ohne zu Verreissen loesst sich der Schuss und die Kugel verlaesst den Lauf. Wenn man dann durch den Rueckschlag die Waffe nach oben "reisst" ist die Kugel schon laengst im Ziel.
Zieht man die Waffe mit gespanntem Hahn, nimmt sie hoch und zielt dann und drueckt mit dem Finger ab, verreisst man als ungeuebter Schuetze in der Regel die Waffe nach links. Ausserdem entstehen durch die Hetze auch Zielfehler.
Ausserdem war man dann schon meist laengst getroffen, wenn der Gegener mit der oben beschriebenen Technik geschossen hatte.
In der Regel ging der groesste Teil der Schuesse durch Zielfehler und Verreissen vorbei, ... ja sogar der groesste Teil der Treffer war auf den gluecklichen Zufall, dass Zielfehler und Verreissen sich gegenseitig aufhoben zurueckzufuehren.
Von "Natur"stellten sich die meisten Schuetzen mit der Schusshand seitlich nach vorne zum Gegner. Wodurch sie auch moeglichst wenig Trefferflaeche boten.
Die guten Revolverhelden standen anders herum. Bsp: die linke Schulter zum Gegner, rechte Hand zieht die Waffe, linke Hand kommt ihr entgegen und spannt den Hahn , rechte Hand geht weiter hoch, ... und irgenwann wenn die Waffe sich zwischen Bauchnbel und Kinn bewegt, loest sich der Schuss und trifft.
Gute Revolverhelden, die mit zwei Waffen gleichzeitig schossen, gab es nicht, zumindest nicht lange. Trotzdem hatten aber viele einen Doppelhalfter fuer eine Reserve -Waffe, wenn der erste verschossen war. Einige hatten dann auch noch fertiggeladene Trommeln dabei, da meist das Auswechseln der Trommel schneller ging , als das Nachladen, insbesondere bei Vorderladern.