Zwischen China und Russland liegt die Mongolei
(mongolisch Mongol Uls)
Es ist das am wenigsten besiedelte Land der Erde.
Es ist knapp 5 mal so gross wie D und hat nur 3 Mio Einwohner
Hauptstadt ist Ulan Bator (heute: Ulanbaatar) ULN
Amtssprache: Mongolisch
Es gibt keine nennenswerte Landwirtschaft sondern nur Steppe
und die Wüste Gobi.
Das Land lebt vom Bergbau ( viele Metalle ) etwas Erdöl
und Viehzucht.85% der Bevölkerung sind Mongolen
Rest Minderheiten von Turkvölkern,Russen und Han Chinesen
Die meisten Mongolen sind Buddhisten,aber es gibt auch Christen,Muslime,Naturreligionen und Attheisten.
1206 entstand die heutige Mongolei und Dschingis Khan
wurde als Führer anerkannt.
Er und seine Familie herrschten bis 1261 als Kublai Khan
an die Macht kam.
Der war nicht nur ein grosser Führer sondern auch ein
weitblickender Staatsmann.
Er besetzte China, gündete die Yuan Dynastie und förderte
Handel,Schiffahrt und Wissenschaften.
Zweimal versuchte er Japan zu besetzen, was aber misslang.
Nach Kublai Khans Tod zerbrach das mongolische Weltreich.
Wegen dauernder Angriffe von Mongolen auf China wurde
die chinesische Mauer gebaut.
Ab dem 17.Jahrhunder wurde die Mongolei von den Chinesen beherrscht. Die innere Mongolei ist heute eine Provinz Chinas.
Auch Russland begann sich für die Mongolei zu interessieren.
1915 wurde zwischen China und Russland ein Vertrag geschlossen
welcher die äussere Mongolei als selbständiger Staat unter
dem Einfluss Chinas anerkannte.
Nach der Verwicklung der Mongolei in den Russischen Bürgerkrieg wurde 1924 die mongolische Volksrepublik
als Vasall der Sowjetunion ausgerufen.
1990 nach dem Zerfall der UdSSR wurde die Mongolei
zu einem parlamentarischen Rechtsstaat.
Warum schreib ich soviel über die Mongolei?
Weil ich schon mal dort war.Aber illegal.
!967 bei meiner zweiten Reise an den Baikalsee
hatte ich mir aufgrund wachsender Erfahrung mit den
Sowjet Politrucks einigen Freiraum verschafft.
Und während meine Reisegruppe von Irkutsk
nach Khabarovsk weiterflog (wo ich schon mal war)
blieb ich in Irkutsk. Natürlich wegen eines Mädchens.
Sie war Studentin und stammte aus der Mongolei.
Sie lebte zusammen mit ihrem älteren Bruder
und dessen Verlobter in einer WG.
Die luden mich ein zur Hochzeit eines Freundes
nach Ulan Bator mitzukommen.
Offiziell unmöglich.Ich würde kein Visum bekommen.
Ich hatte ja noch nicht mal meinen Reisepass!
Damals lief es bei den Studenten- und Jugendreisen
in die UdSSR so:
Wir bekamen nach der Ankunft in Moskau die Pässe abgenommem
und bekamen sie erst beim Rückflug aus Moskau,Leningrad
oder Kiev zurück.Es gab damals sehr wenige westliche Touristen
in der UdSSR.Die wurden alle sehr gut beschattet.
Man konnte als Westler kein Bahn- oder Flugticket kaufen,
und wer ausserhalb Moskaus oder Leningrads oder Sochis
allein herumlief wurde sofort von der Polizei oder
den "Sicherheitsorganen" angesprochen.
Wie kam ich also aus Irkutsk weg und über die Grenze nach Ulan Bator? Meine Freundin und ihr Bruder kauften Eisenbahntickets für uns.Ich wurde äusserlich russifiziert und wir stiegen
in den Zug nach Ulan Bator. Wir hatten ein 4-Bett Liegewagen
Abteil weil die Zugfahrt dauerte 16 Stunden!
An der Grenze bläute man mir ein nicht zu sprechen.
Ich konnte damals schon ein wenig Russisch.
Bei der Grenzkontrolle gingen die 3 Mongolen auf den Gang
vor dem Abteil und sprachen mit den Grenzbeamten.
Beim russischen floss Geld, beim mongolischen nicht.
Jedenfalls war ich "so einfach" ohne jegliche Papiere
in der Mongolei. Es war Alles sehr aufregend für mich.
Mongolische Hochzeiten dauern 3+Tage und finden
im Freien bzw Jurten statt.Wir mussten aber am nächsten
Tag schon zurück weil ich meine Reisegruppe in Irkutsk
treffen musste.
Wer schonmal bei einem mongolischen Barbecue war kann
sich in etwa vorstellen was es gab:
Keinen Salat,kein Gemüse, nur Kartoffeln,Zwiebeln,Knoblauch,
Paprika und viel Fleisch! Rind und Hammel.
Und scharfe Sossen. Dazu viel Alkohol.
Ich wurde als Sensation herumgereicht. Die Mongolen
sind sehr gastfreundlich.
Anfänglich hatte ich Angst dass ich in einem mogolischen
Gefängnis landen würde.
Auf der Rückfahrt war ich so mutig
dass ich mit dem mongolischen und dem russischen Grenzbeamten
sprach. Kam wahrscheinlich weil ich hackevoll war.
Jedenfalls war dies mein einziger Kontakt mit der Mongolei.
Aber viele Jahre später half mir meine Mongoleireise
den Job bei der japanischen Firma zu bekommen bei der
ich dann über 23 Jahre blieb.
Beim 2. Vorstellunggespräch wurde ich unserem obersten
Chef vorgestellt mit dem ich bis zu seinem Tod auch
bedreundet war. Er befragte mich über meine Reisen
und Erfahrungen in Asien. Ich sagte ihm dass mein
einziger Kontakt mit Ost-Asien eben diese illegale
Mongoleifahrt war.
Da stellte sich heraus dass seine Familie mongolische
Wurzeln hatte und ich hatte daraufhin mehr als einen Gut
bei ihm. Er verzieh mir auch dass ich ihm bei meinem ersten
Firmen Bowling die Bowling Kugel beim Ausholen
voll Stoff in die Eier warf! Danach hielt er immer
extra viel Abstand.
Die Linienfliegerei in der Mongolei verlief folgendermassen:
Mongolyn Irgenii Agaaryn Teever MIAT Mongolian Airlines
wurde schon 1956 mit Hilfe der Aeroflot gegründet und fliegt heute nöch
als Staatsairline mit 6 Jets zu 11 Destinationen in Asien und Europa.
Früher war die MIAT viel grösser weil sie wie die Aeroflot auch die
Landwirtschaftsfliegerei und Helikopter operierte.
http://imgproc.airliners.net/photos/air ... .jpg?v=v40
AN-24B der MIAT 1978 auf einer Aussenlandung in der Wüste Gobi.
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Mi-8T der MIAT als VIP Transporter in ULN 1984
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Tu-154M der MIAT 1987 in SVO .Damit flog man alle Auslandsstrecken während
der Sowjetzeit.
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Die Flotte von Harbin-Y12 (schlechte chinesische Twin Otter Kopie) für den Agrarflug 1990
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Erstes westliches Flugzeug war 1990 diese alte 727-200Adv.
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Dann flog man für 13 Jahre mit dieser A310-300 mit der man erstmals NonStop
nach SVO und sogar FRA fliegen konnte.
http://imgproc.airliners.net/photos/air ... da02a11b5f
Heute fliegt man fast alle Routen mit 737-800 .Hier im Frühjahr in TXL mit Borussia Dortmund Werbung.